Wien. Bei Whatsapp machen Nachrichten zu neuen Emoticons die Runde. Wer diese herunterladen will, greift aber ungewollt tief in die Tasche.

Es macht „Pling“ und vibriert und auf dem Handybildschirm ist folgende Nachricht zu lesen: „Sieh dir die neuen animierten Smileys für Whatsapp an. Da schmeißt du dich vor lauter Lachen weg!“ Ein Link unter dem Text soll zu den vermeintlich witzigen Emoticons führen. Aktuell bekommen viele Whatsapp-Nutzer diese Nachricht von einer unbekannten Nummer auf ihr Mobiltelefone geschickt. Dem App-User wird beim Klick jedoch kein animierter Smiley geboten, stattdessen winkt eine teure Rechnung.

Der Link in der Nachricht führt zu einer externen Seite – die nichts mit Whatsapp zu tun hat. Dort steht, dass der Nutzer für die neuen Smileys und Emoticions diese Information mit zehn Freunden oder in drei Gruppen teilen muss. Danach würden die Symbole aktiviert werden. Auf diese Weise verbreitet sich die Spam-Nachricht nach dem Schneeballprinzip weiter im ganzen Netzwerk.

Mimikama deckt Abofalle auf

Diese Whatsapp-Nachricht entpuppt sich als teure Abofalle
Diese Whatsapp-Nachricht entpuppt sich als teure Abofalle © BM | Screenshot via Mimikama

Nach diesem Schritt wird der Nutzer außerdem aufgefordert seine Mobilnummer einzugeben, um den Download zu starten. Wer das Kleingedruckte dabei nicht aufmerksam liest, tappt in eine Abofalle in Höhe von zwölf Euro – pro Woche! Die versprochenen Emojis gibt es allerdings nicht. Hunderte Nutzer sollen bereits auf die Masche hereingefallen sein.

Auf das gefährliche Lockangebot hat jetzt der österreichische Verein Mimikama auf seiner Internetseite aufmerksam gemacht. Mimikama hat es sich zur Aufgabe gemacht, Falschmeldungen, Spam oder andere Fakes aus dem Internet – speziell aus sozialen Medien – aufzudecken und die Hintergründe dazu auf der Internetseite des Projekts, www.mimikama.at, oder auf Twitter und Facebook zu veröffentlichen.

Spam-Nachrichten sind leicht erkennbar

Whatsapp-Spam ist für die User recht schnell und simpel zu identifizieren. Neue Funktionen stellt der Kurznachrichtendienst immer mit den ganz normalen App-Updates bereit und nicht über Zusatz-Downloads einer Software. Falls auf diese Weise doch ungewollt ein Abo abgeschlossen wurde, sollte sofort schriftlich Widerspruch eingelegt werden.