Homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen: Vertreter der Kirche distanzierten sich bereits wiederholt von der Seite.

Köln. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die Internetseite „kreuz.net“ nach einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ als grundgesetzwidrig ein. Das ergebe sich aus der Antwort des Verfassungsschutzpräsidenten Heinz Fromm auf eine Anfrage des Parlamentarischen Geschäftsführers der Grünen im Bundestag, Volker Beck, berichtet die Zeitung. Fromm schreibe, die Seite zeichne sich „durch homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen“ aus. Etliche Beiträge seien nicht vom Grundrecht der Meinungsfreiheit gedeckt und überschritten „die Grenzen zur Strafbarkeit“.

„kreuz.net“ bezeichnet sich im Impressum der Internetseite als „Initiative einer internationalen privaten Gruppe von Katholiken in Europa und Übersee, die hauptberuflich im kirchlichen Dienst tätig sind“. Vertreter der katholischen Kirche hatten sich wiederholt von „kreuz.net“ distanziert. Die Seite wurde dem Zeitungsbericht zufolge auf den Bahamas registriert. Der Verfassungsschutz stoße nach eigenen Angaben bei im Ausland befindlichen Servern an seine Grenzen.

Der Grünen-Politiker Beck sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, es sei „gut, dass der Verfassungsschutz die Hetzer von ’kreuz.net’ im Auge hat“. Der „Unflat“ der Seite aus dem Sympathisantenumfeld der erzkonservativen Piusbrüder sei „eine Beleidigung für jeden gläubigen Katholiken“.

(EPD).