Weil die Internetverbindung in dem französischen Dorf Chalampé deutlich langsamer ist als das der deutschen Nachbarn, fordert Initiative die Eingliederung.

Hamburg/Chalampé. Nein, dieses Mal ist es kein kleines gallisches Dorf, das sich gegen seine Regierung stemmt. Es ist das kleine Dorf Chalampé im Elsass und dies ist geschichtlich vorbelastet, wenn es um die Zugehörigkeit zu Frankreich oder Deutschland geht. Mal gehörte der östliche Teil Frankreichs den Franzosen, dann auch zeitweise zu Deutschland. Nun will Chalampé zu Deutschland gehören. Grund für den Übersiedlungswunsch ist schnelleres Internet.

In dem Nachbardorf des deutschen Neuenburg am Rhein, das durch den Fluss getrennt wird, hat sich offenbar die Initiative "Internité pour Chalampé“gebildet. Auf deren Internetseite schreibt die Aktion: “Die Internet-Verbindung in Deutschland gehört zu der schnellsten Europas. Das ist schön für Deutschland. Doch wir hinken hinterher.“ Daher laute das Credo, im Herzen französisch bleiben, aber mit der Schnelligkeit, dem unschlagbaren Preis der Deutschen, ins Internet.

Die Franzosen sehen vor allem wirtschaftliche Nachteile durch das langsame Internet. Aber auch die Jugend leide unter dem Problem. So benötigen sie eine schnelle Verbindung für Seiten wie Facebook oder Programme wie Skype. Da die Regierung in Paris keinen Ausbau der Leitungen vorsieht, bleibt nur der Anschluss an Deutschland, so die Initiative.

Auf der Homepage beschreibt "Internit'pour Chalampé“ auch, dass die Internetverbindung in Deutschland rund drei Mal so schnell ist. Einer der drei Gründer, Benoît Runné, schreibt: "Glaubt mir ich liebe Chalampé, aber für die Zukunft möchte ich ein Europa, das besser vernetzt und international ist.“Als Ziel setzt sich damit die Initiative zu Deutschland zu gehören. Runné und Co. versprechen sich dadurch, dass die vorhandenen Internetkabel durch schnellere Leitungen, die auf der anderen Rhein-Seite bereits unter der Erde liegen, ersetzt werden.

Auf der Internetseite werden für das Vorhaben auch Unterschriften gesammelt. TV Südbaden hat bereits eine Reportage gedreht, die im Internet kursiert, die es hier zu sehen gibt.

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