Für die neue Konsole spricht, dass sie deutlich mehr zu bieten hat als ihre Vorgänger. Am Mittwoch erscheint die Vita in Deutschland.

Frankfurt/Main. Für alle Fans der kleinen Spielekonsole Playstation Portable (PSP) von Sony hat das Warten nun also auch in Europa ein Ende: Am Mittwoch kommt der Nachfolger in den Handel, die Playstation Vita. In Japan, dem Heimatmarkt von Sony, war das Gerät schon kurz vor Weihnachten zu haben. Ob die Vita die Spieler überzeugen und auch die Hoffnungen von Sony erfüllen kann, wird sich noch zeigen müssen.

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Für die neue Konsole spricht, dass sie deutlich mehr zu bieten hat als ihre Vorgänger – mehr in jeder Hinsicht. So ist die Vita deutlich größer ausgefallen, was Platz schafft für Steuerelemente und einen größeren Bildschirm, der für mehr Spielvergnügen sorgen soll. Aber der Bildschirm ist nicht nur größer geworden, sondern liefert dank OLED-Technik auch ein richtig scharfes Bild.

Der Bildschirm ist auch schon das erste Steuerlement, denn es handelt sich natürlich um einen Touchscreen. Über den steuert man auch die Konsole und streicht sich durch die Menüs. Aber der Touchscreen ist nur eines von vielen Steuerelementen der Vita. Wenn sich Spieler in Zukunft beklagen, dass sie mit der Steuerung eines Spiels unzufrieden sind, dann kann das nicht an der Vita, sondern nur am Spiel und dessen Hersteller liegen. Denn die Vita bietet zahllose Möglichkeiten.

Neben den Steuerkreuzen und Knöpfen links und rechts auf der Vorderseite gibt es noch Steuerelemente an den Rändern und auf der Rückseite noch ein Touchpad. Zudem reagiert die Konsole auch noch auf Bewegungen, etwa ein Kippen nach rechts oder links. Das sollte doch eigentlich reichen. An Ausstattung hat die Vita zudem noch zwei Kameras mitbekommen, eine auf der Vorder- und eine auf der Rückseite, die allerdings qualitativ etwas enttäuschen.

Mehr als 20 Spiele zum Start

Aber auch die schönste Steuerung und der brillanteste Bildschirm nutzen nichts, wenn es keine ordentlichen Spiele gibt. Zum Start hat Sony dafür gesorgt, dass es schon ein umfangreiches Spielepaket mit mehr als 20 Titeln gibt. Weitere sind für die nächsten Monate angekündigt.

Schon beim Start wartet die Vita nicht nur auf die Eingabe einer Speicherkarte, sondern eventuell auch auf eine SIM-Karte. Dann hat man das Modell, das für UMTS und WLAN ausgelegt ist. Etwas günstiger ist die Variante nur mit WLAN. Schön ist, dass man mit der Konsole auch relativ einfach im Netz surfen kann und zwar auf jede beliebige Website und nicht nur ein paar festgelegte Seiten. Der eingebaute Browser macht’s möglich. So kann man sich schnell mal Videos auf YouTube ansehen oder bei Facebook gucken, was so los ist.

Auch wenn die Vita deutlich größer geworden ist, sie liegt gut in der Hand. Sie passt vielleicht nicht mehr in die Hosentasche, ist aber sonst in jeder Hinsicht tragbar. Etwas anders sieht es da schon mit dem notwendigen Zubehör aus. So braucht man eine spezielle Vita-Speicherkarte, die derzeit mit 50 Euro für 16 GB zu Buche schlägt. Spiele für die Vita sind auch nicht ganz billig, sie kosten ab 30 Euro.

Spiele müssen Möglichkeiten der Konsole nutzen

Der Preis ist sicher nicht alles, aber die Vita konkurriert nicht mehr nur, so wie beim Start der ersten PSP vor sieben Jahren, mit anderen tragbaren Konsolen, sondern vor allem mit Smartphones und iPads. Und bei der Masse an Spielen, die es für diese allgegenwärtigen Geräte oft auch kostenlos gibt, wird es nicht einfach. Die Playstation Vita hat nur dann eine echte Chance, wenn die Möglichkeiten genutzt werden, die die Steuerung bietet. Spielen mit der Vita muss sich deutlich vom Spielen auf dem Smartphone unterscheiden, einfach mehr bieten. Da darf man gespannt sein.

Die Playstation Vita ist in Deutschland in zwei Versionen erhältlich, als reines WLAN-Modell für 249,50 Euro und in einer Version mit UMTS-Fähigkeit für 299,95 Euro.