Es war keine leichte Entscheidung, die Anke Heßler (42) treffen musste. Doch eine Alternative zur Gebärmutterentfernung gab es für sie nicht. "Zwischenblutungen, Schmerzen und Kopfweh teils an drei bis vier Tagen in der Woche machten mir das Arbeiten beinahe unmöglich", sagt die Krankenschwester, die auch seit über zehn Jahren auf der Gynäkologie des Johanniter-Krankenhauses in Geesthacht arbeitet.

Anfang 2004 ging sie wegen ihrer Beschwerden zu ihrem Frauenarzt. Der zeigte ihr zwei Optionen auf: das sogenannte Therma-Choice-Verfahren, bei dem ein Ballon in die Gebärmutter eingeführt und mit heißem Wasser durchspült wird. Hierdurch wird die Gebärmutterschleimhaut verödet. Oder die komplette chirurgische Entfernung der Gebärmutter durch die Vagina.

Die Oberärztin der Station stellte ihr die entscheidende Frage: Wie halte sie es mit der Familienplanung?

"Mit 39 Jahren ohne passenden Partner für Familiengründung habe ich mich letztlich zur Gebärmutterentfernung entschieden", sagt Anke Heßler. Dass der Eingriff im Johanniter-Krankenhaus in Geesthacht vorgenommen werden sollte, hatte sie sich zuvor gut überlegt. "Ich kenne die Menschen hier. Da wusste ich, in wessen Händen ich bin."

Seit ihrer Operation betrachtet sie Patienten nun mit anderen Augen. "Viele mit dem gleichen Problem wünschen sich Kinder." Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung spricht Anke Heßler betroffene Frauen an, macht ihnen Mut. Für sie persönlich war es "die beste Entscheidung". Sie fühlt sich wohl damit.