Berlin. Schottergärten sind schlecht für die Umwelt. Wer überlegt, seinen Kiesgarten in eine ökologischere und trotzdem pflegeleichte Fläche umzuwandeln, kann das ohne viel Aufwand machen.

Sie sind steinig, öde und schlecht für die Biodiversität: Schottergärten haben einen schlechten Ruf. Das Gute: Mit ein paar Handgriffen wird aus der Steinwüste eine Fläche voller wilder Blumen.

Und dafür muss nicht einmal der gesamte Schotter abgefahren werden, heißt es vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Denn viele der heimischen wildwachsenden Pflanzen lieben steinige, magere Böden. Haben sie ihren neuen Standort erstmal erobert, braucht das neue Beet dank Selbstaussaat nur wenig Pflege. Und so geht's:

Vlies oder Folie entfernen: Liegt ein Vlies oder eine Kunststofffolie unter dem Schotter, sollte diese zuerst entfernt werden. So wird der Boden wieder durchlässig für Luft und Wasser.

Mit Sand auffüllen: Die Lücken im Schotter mit ungewaschenem Sand oder Kiessand auffüllen, so können die Pflanzen Wurzeln schlagen. Der Nabu empfiehlt hier rund 50 Liter pro Quadratmeter.

Kompost einarbeiten: Hier reichen 20 Liter pro Quadratmeter. Am besten gütegesicherten Grünschnittkompost verwenden. Grobschotter, Sand und Kompost mit der Harke vermischen. Gegebenenfalls Kompost nachlegen, die oberste Schicht sollte am Ende feinkrümelig und gleichmäßig sein.

Nun ist der Boden bereit zum Aussäen. Empfohlen wird hier eine Wildblumensamenmischung für bunte und magere Wiesen. Die Samen aussäen, andrücken und drei Monate lang feucht halten. Zusätzlich können Wildstauden gepflanzt werden, die sich für Trockenstandorte eignen.

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