Stühle für den Esstisch: Wer sich wohl fühlen möchte, sollte auf Sitzkomfort und Stabilität achten.

Ein gemütliches Essen mit Freunden am heimischen Tisch. Gute Gespräche, sinnlicher Genuss und Wohlbehagen. Damit ein solcher Abend aber wirklich vergnüglich wird, sollte nicht nur der Speiseplan stimmen. Denn unbequeme Stühle können die Zeit ganz schön lang werden lassen. Welche Eigenschaften sollte ein guter Stuhl also mitbringen? "Ein wichtiges Kriterium ist, dass der Stuhl auf die Sitzposition reagiert", erläutert Kai Obernier vom Einrichtungshaus Gärtner. Das heißt, bei aller Stabilität passen sich Bewegungen leicht an. Freischwinger sind dafür ein klassisches Beispiel. Aber auch eine gute Polsterung, eine federnde Rückenlehne oder die Bespannung mit einem nachgiebigen Gewebe sorgen für Sitzkomfort. So ergonomisch durchdacht wie Bürostühle müssen Esstischstühle natürlich nicht sein. Gerade bei Holzstühlen aber gibt eine leichte Rückenunterstützung im unteren Wirbelbereich mehr Halt. "Stühle mit hoher Rückenlehne dagegen sind zu starr und für langes Sitzen ungeeignet", urteilt Kai Obernier. Ohnedies trifft man sie kaum noch in den Kollektionen der Hersteller an. Dagegen präsentiert sich die gute alte Schalenform in neuem, aufregendem Design. So besteht die Sitzschale des kleinen Armlehnsessels "Iuta", entworfen von Antonio Citterio, aus feinem Drahtgeflecht. Farbige Sitzpolster, etwa in Orange oder Grün, kontrastieren zum eleganten Grau. Iuta gibt es vierbeinig oder als Drehstuhl. Letztere Variante hat zweifellos die größere Attraktion. "Drehstühle brauchen jedoch mehr Abstand voneinander als andere, damit man sich herausdrehen kann", gibt Obernier zu bedenken. Der Tisch muss also entsprechend groß sein. Leicht und zierlich dagegen präsentiert sich das Design von "Lola". Der Stuhl in klassisch eleganter Linienführung ist rundum gepolstert, Beine inbegriffen. Bezogen mit rotem Leder macht sich "Lola" an einem weißen Tisch genauso schön wie in Verbindung mit dunklem Holz. Überhaupt, welcher Stuhl passt zu welchem Tisch? Bei gutem Design lässt sich da gar nicht so viel falsch machen. Eine weiße Kunststoffschale kann an einem Holztisch genauso schick aussehen wie ein farbig gepolsterter Holzstuhl. "Manche Designliebhaber stellen auch lauter unterschiedliche Stühle dazu. So dass jeder einzelne Klassiker als Solitär wirken kann", erzählt Kai Obernier. Aber auch auf preisgünstigerem Niveau gilt: Schön ist, was gefällt. So bietet Habitat einen Stuhl an, dessen Rückenteil aus Eichenholz sich raffiniert zur Armlehne faltet; der Sitz auf einem hochverchromten Stahlgestell ist mit hellem Leder gepolstert. Dieses gleichermaßen rustikal wie leicht wirkende Modell passt sowohl an einen ovalen Eichentisch wie an einen mit Glasplatte. So oder so, die neuen Stühle mit ihren gerundeten Formen, weichen Polstern und behaglichen Armlehnen bringen Club-Atmosphäre ins Esszimmer - und liegen damit voll im Trend. Aber wer lieber traditionelle Formgebung mag, braucht auf Bequemlichkeit nicht zu verzichten. "Wir verkaufen ausschließlich Polsterstühle", erklärt Karin Düesberg von Möbel Meyn. "Die Menschen legen wieder Wert auf gemütliches Sitzen." Im Bereich Klassisches Wohnen bietet das Haus eine Vielzahl von Massivholzmöbeln an; dem Wunsch vieler Kunden entsprechend komplett in Esstischgruppen. "Die meisten bestellen Stühle und Tisch in einer Holzart und im gleichen Farbton. Buche und Ahorn sind sehr beliebt." Und noch etwas hat die Kauffrau beobachtet: "Besonders Herren verlangen nach den bequemen Armlehnstühlen."