Hamburg/Wolfsburg. Das Kompakt-SUV verlor zuletzt etwas den Anschluss und soll nun mit einer verbesserten Ausstattung eingebüßten Boden wieder gutmachen.

Volkswagen schickt eines seiner beliebtesten Modelle in die nächste Runde. Der VW T-Cross, kleinstes SUV in der Palette des deutschen Autoherstellers, ist ab sofort in der gelifteten Version bestellbar. Die Änderungen im Detail erfolgen rund viereinhalb Jahre nach dem Marktstart im April 2019.

VW T-Cross zog im Konzern-Vergleich fast immer den Kürzeren

Kunden und Fachtester bescheinigten dem T-Cross bislang durchaus eine solide Machart und, abhängig vom Motor und dem Ausstattungsniveau, auch eine Portion Fahrspaß. Allerdings zog der VW im direkten Vergleich mit jenen Wettbewerbern, die aus demselben Konzern kommen und auf derselben Technik-Plattform aufbauen, mitunter den Kürzeren.

Skoda Kamiq und Seat Arona sind direkte Geschwister

So sah „Autor, Motor und Sport“ bei einem Vergleich von Skoda Kamiq, VW T-Cross und Seat Arona den Volkswagen nur auf Platz 2, trotz seiner im Prinzip guten Serienausstattung. Das identische Ranking gab es bei „Auto Bild“. Bei der „Auto Zeitung“ landete der T-Cross sogar nur auf Platz 3, und das sogar ohne Berücksichtigung der Kosten. Das Fachblatt schrieb, dass der Vergleichstest zeige, „wie unterschiedlich die Charaktere von Automobilen sein können, die sich dieselbe Plattform teilen“.

Der Skoda Kamiq biete „mit seinem großzügigen Platzangebot, der umfangreichen, wenn auch teils optionalen Sicherheitsausstattung, dem guten Fahrkomfort und den kurzen Bremswegen einen Volltreffer und holt den verdienten Testsieg“. Dem VW T-Cross bescheinigte man „eine hohe, teils aufpreispflichtige Variabilität“. In der Fahrdynamik zog er jedoch den Kürzeren. Ein Eindruck, den auch das Abendblatt bestätigen kann aus den Erfahrungen mit T-Cross, Kamiq und Arona.

VW T-Cross wird keine Elektro-Variante bekommen

Nun reagiert VW und schärft für die zweite Hälfte im Modellzyklus den T-Cross. Da er von der Grundplattform her kein Modell ist, das den Übergang vom Benzin- zum Elektrozeitalter mitmachen wird, sind Plug-in-Hybrid oder gar eine reine E-Variante nach wie vor kein Thema. Für alle, die damit kein Problem haben, startet der T-Cross künftig mit einer erweiterten Serienausstattung und einem Technologie-Update. Der Grundpreis in Deutschland wird bei 23.250 Euro liegen, je nach Motor und Ausstattung dürfte die 30.000-Euro-Marke nicht allzu schwer zu knacken sein. Wer heute bestellt, soll sein Fahrzeug ab dem ersten Quartal 2024 bekommen.

Das Infotainment des VW T-Cross wurde auf aktuellen Stand gebracht, es gibt zwei Versionen.
Das Infotainment des VW T-Cross wurde auf aktuellen Stand gebracht, es gibt zwei Versionen. © VW

Bei den Äußerlichkeiten verweist VW zunächst auf die serienmäßigen LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten. Darüber hinaus hat der Innenraum eine neue Armaturentafel bekommen, die mit dem etwas robusten Kunststoff der Vorgängerversion aufräumt und ein zeitgemäßes Infotainment integriert. Als Antrieb stehen drei Turbobenzinmotoren (TSI) zur Wahl. Sie leisten 70, 85 oder 110 kW (95, 115 oder 150 PS) und haben 1,0 (die beiden Dreizylinder) bzw. 1,5 Liter (Vierzylinder) Hubraum. Es gibt vier Ausstattungslinien und drei auffällige neue Farben, „Grape Yellow“, „Clear Blue Metallic“ und „Kings Red Metallic“ genannt

Geblieben sind die bisherigen Pluspunkte, darunter das gute Platzangebot für bis zu fünf Personen und die um 140 mm verschiebbare Rückbank, dank derer man den Laderaum flexibler nutzen kann. Deutlich erhöht hat Volkswagen zudem die Stützlast des T-Cross, sodass auch das Ziehen von Anhängern eine wichtigere Rolle spielen kann.

VW T-Cross: Einstiegspreis liegt bei 23.250 Euro

Als eines der ersten Modelle weltweit ist der T-Cross optional mit „Travel Assist“ ausgestattet. Das Assistenzsystem bietet laut VW „eine assistierte Längs- und Querführung“. Soll heißen: In Abhängigkeit vom vorausfahrenden Verkehr und der zulässigen Geschwindigkeit kann der T-Cross durch das automatische Beschleunigen und Bremsen die Geschwindigkeit regeln. Dabei kann der Fahrassistent „im Rahmen der Systemgrenzen“ auch Tempolimits, Kurven und Kreisverkehre in die Regelung mit einbinden.