Wolfsburg. Mit dem T-Roc schickt VW ein durchgestyltes Kompakt-SUV ins Rennen. Geschwister Seat und Skoda halten mit Arona und Karoq dagegen.

Vor allem kompakte SUV stehen zurzeit bei Autokäufern hoch im Kurs. Allein der Volkswagen-Konzern zeigt auf der IAA (läuft noch bis 24. September) mit VW T-Roc, Skoda Karoq und Seat Arona gleich drei brandneue Modelle in diesem Segment.

Das durchgestylte und hochgelegte Golf-Derivat T-Roc bietet ein eindrucksvolles Arsenal für die erfolgreiche Kundenjagd, wie sich bei einer ersten Sitzprobe zeigt. Da wäre zuallererst das Design: Wie bei VW seit einigen Jahren üblich, versprüht auch das Blechkleid des T-Roc mit scharfen Charakterlinien eine gewisse Strenge und Prägnanz.

Die Abmessungen entsprechen in etwa dem Golf-Format

Darüber hinaus kommt die unterhalb vom Tiguan angesiedelte Neuheit mit kräftig ausgestellten Radhäusern und markanter Front bullig daher. Für eine jugendliche Note sorgt unter anderem ein größeres Spektrum von teilweise auffälligen Farben, von denen man pro Fahrzeug sogar zwei wählen kann.

Von der Fahrzeughöhe einmal abgesehen, entsprechen die Außenabmessungen des grundsätzlich fünftürigen T-Roc in etwa dem Golf-Format. Innen geht es allerdings etwas beengter als bei seinem Kompaktbruder zu. Dennoch bietet das 4,23 Meter lange Cross-over-Modell selbst größeren Fondgästen ausreichend viel Entfaltungsspielraum. Recht üppig ist der Kofferraum, der normal 445 und erweitert bis zu 1290 Liter aufnehmen kann.

Ohnehin die Optionen:Alle drei sind Stadtautos mit kerniger Outdoor-Optik

Der Seat Arona ist ab 16.000 Euro zu haben.
Der Seat Arona ist ab 16.000 Euro zu haben. © HF | HF

Wenn man denn das Active Display genannte digitale Kombiinstrument und das Top-Infotainmentsystem mit Acht-Zoll-Touchscreen ordert, bietet der aufgeräumte und klar gegliederte Arbeitsplatz angenehme Übersichtlichkeit. Bei der einfachen Ausstattung muss man sich allerdings noch mit analogem Kombiinstrument und 6,5-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole bescheiden. Wer die Premium-Vorliebe von VW kennt, wird sich wundern, dass im T-Roc ausschließlich Hartplastik verwendet wurde.

Für ein Auto, das preislich erst bei rund 20.000 Euro startet, überrascht dieser Rotstift-Vorstoß. Dafür können sich Smartphone-Nutzer im T-Roc freuen. In der Mittelkonsole gibt es eine groß dimensionierte Ablage, in der sich entsprechend ausgerüstete Handys induktiv, also ohne Kabelsalat, mit Strom versorgen lassen.

Der T-Roc lässt sich mit bis zu elf Assistenzsystem aufrüsten

Auch in Hinblick auf die Konnektivität gibt sich der VW keine Blöße, denn mit Mirrorlink, Apple Carplay und Android Auto sind alle derzeit gefragten Datenübertragungsstandards an Bord. Mit bis zu elf Assistenzsystemen lässt sich der T-Roc aufrüsten. Grundsätzlich ab Werk sind City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, Multikollisionsbremse und Spurhalteassistent an Bord.

Die Highlights der IAA 2017 im Video

weitere Videos

    Drei Diesel und drei Benziner, jeweils in den drei Leistungsstufen 115, 150 und 190 PS, stehen zur Wahl. Die Top-Aggregate, ein 2.0 TSI und ein 2.0 TDI, sind grundsätzlich mit Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe gerüstet. Für die mittleren Leistungsstufen sind diese optional bestellbar. Die Basismotoren, ein 1,0-Dreizylinder-TSI und ein 1.6er-TDI, sind allein mit Frontantrieb und manuellem Sechsganggetriebe bestellbar.

    Eleganz, aber auch eine gewisse Härte

    Der Skoda Karoq ist mit 4,38 Metern das größte Modell.
    Der Skoda Karoq ist mit 4,38 Metern das größte Modell. © HF | HF

    Nur 4,14 Meter lang ist der kleine Bruder des T-Roc, der Seat Arona, der ab 16.000 Euro zu haben ist. Er gilt als der schnieke gekleidete Dressman des Trios: Die dreidimensionale Front wirkt schnittig, die scharfen Kanten an Front, Seiten und Heck verleihen dem Arona Eleganz, aber auch eine gewisse Härte.

    Der Spanier ist präsent wie ein SUV, hingegen nicht so schwerfällig bullig wie andere Vertreter dieser Gattung. 400 Liter Ladevolumen schluckt der Kofferraum des kleinen SUV, das auf dem neuen Ibiza basiert und sich als modisches Accessoire für Stadtmenschen geriert.

    Allen drei Modellen gemein ist mehr Übersichtlichkeit und Komfort

    Der Skoda Karoq ist mit 4,38 Metern nicht nur das größte Modell, sondern auch das sachlichste. Sowohl bei der Innen- als auch der Außengestaltung zeigt sich der Tscheche als klassisches Kompakt-SUV mit üppigen Platzverhältnissen. Fünf Passagiere sitzen sehr kommod, und hinter die Heckklappe passen 521 Liter Gepäck. Ist die optionale Vario­Flex-Rückbank eingebaut, kann man bis zu 1810 Liter unterbringen, das sind fast Kleintransporter-Ausmaße. Der Karoq kommt Ende des Jahres ab 24.300 Euro auf den Markt.

    Allen drei Modellen gemein ist: der hohe Sitz für mehr Übersichtlichkeit und Komfort, mehr Platz im Innenraum bei stadttauglicher Wendigkeit und parktauglicher Kürze sowie modische Offroad-Beplankung.