Es gibt ein neues Dieselaggregat im Land Rover Defender. In spätestens vier Jahren tritt der Nachfolger an - obwohl der Wagen totgesagt wurde.

Es gibt wohl kein Auto, das schon so oft totgesagt wurde wie der Land Rover Defender. Doch seit seiner Premiere 1948 hat der Dinosaurier nun schon alle Klippen des Schicksals umschifft und ein halbes Dutzend neuer Mutterkonzerne ebenso überstanden wie die stetig verschärften Zulassungsrichtlinien.

So ganz langsam ist das Ende aber tatsächlich absehbar. Drei, höchstens vier Jahre wird es noch gut gehen, bis ihm die Behörden mit neuen Anforderungen zum Fußgängerschutz und der EU6-Abgasnorm endgültig den Garaus machen. Und selbst für diese Schonzeit mussten die Ingenieure noch einmal kräftig Hand anlegen. Ohnehin lediglich noch als Lkw zulassungsfähig, hat der Defender deshalb jetzt ein neues Dieselaggregat mitsamt Partikelfilter bekommen, mit dessen Hilfe er es zumindest über die Hürden der EU5-Norm schafft und damit weiter durch dick und dünn pflügen kann. Es gibt ihn zu Preisen ab 26 690 Euro in einem halben Dutzend Varianten mit kurzem, langem oder extralangem Radstand sowie als Pick-up, Cabrio oder Kombi.

Der Vierzylinder hat nur noch 2,2 statt bislang 2,4 Liter Hubraum, aber identische Leistungsdaten. Auch er kommt auf 122 PS und stolze 360 Newtonmeter Drehmoment, mit denen sich der Defender dank Untersetzungsgetriebe und Differenzialsperre wirklich überall durchwühlt. Nur eilig darf man es dabei nicht haben. Zwar sorgt der Hersteller für eine bessere Geräuschisolierung und hebt das Spitzentempo um 13 km/h an. Doch auch so ist schon bei Tempo 145 Schluss. Der Verbrauch bleibt mit dem Motorwechsel nahezu unverändert und liegt auch künftig im besten Fall bei 10,0 Litern.

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Ließen die Briten bislang immer Zweifel an der Zukunft der Legende, haben sie zuletzt auf der Frankfurter IAA im September mit den beiden DC-100-Studien endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Und die Botschaft ist seitdem klar und deutlich formuliert: In vier Jahren bekommt der Defender definitiv einen Nachfolger.