Beim Goldenen Lenkrad haben sechs deutsche Modelle die Nase vorn. Neben dem VW Up gewannen auch der BMW 1er und der Audi A6.

Berlin. Im Rahmen einer großen Gala haben "Bild am Sonntag" und "Auto Bild" gestern in Berlin die Goldenen Lenkräder 2011 verliehen. In den vier von der Jury bewerteten Klassen lagen ausnahmslos deutsche Modelle vorn. Die Preisträger heißen VW Up, BMW 1er, Audi A6 und Mercedes SLK. Zwei weitere Klassensieger, durch die Leser gewählt, sind der Porsche 911 in der Kategorie Sportwagen und die Mercedes M-Klasse bei den SUV.

Ein Grünes Lenkrad bekam der französische Automobilkonzern PSA (Peugeot/Citroën) für seinen Diesel-Hybridantrieb, mit dem Ehrenlenkrad wurde Alan Roger Mulally ausgezeichnet, Vorstandsvorsitzender und Präsident der Ford Motor Company.

Erstmals wurde in diesem Jahr auch das Goldene Werbelenkrad für die beste Automobilkampagne vergeben. Dabei setzte sich "Ich bin Giulietta" für den Alfa Romeo Giulietta durch.

Ein Auto zu beurteilen ist nie eine rein objektive Angelegenheit. Zwar gibt es eine Reihe technischer Daten, die man mit anderen Modellen vergleichen und dann bewerten kann. Unter dem Strich zählen jedoch immer auch irrationale Faktoren wie Design, Haptik und subjektives Fahrgefühl. Insofern war es eine gute Grundsatzentscheidung, dass die Jury des Goldenen Lenkrads nicht nur aus Experten zu bestehen hat, sondern auch aus ganz normalen Autofahrern - von denen allerdings die meisten zusätzlich der Kategorie "prominent" angehörten: Ex-Tennisstar Boris Becker und seine Frau Lilly testeten die 20 Modelle der diesjährigen Endrunde ebenso wie Frank Elstner, Vitali Klitschko und Katarina Witt. In der Expertengruppe traten neben Chefredakteuren und Testchefs der "Auto Bild"-Gruppe und von "Bild am Sonntag" auch bekannte Rennfahrer wie Leopold Prinz von Bayern, Walter Röhrl, Ralf Schumacher und Jutta Kleinschmidt an.

Rund 300 Gäste hatten sich gestern im Verlagsgebäude der Axel Springer AG versammelt, um den Anlass zu feiern und den Branchentreff zum Informationsaustausch zu nutzen. Der Abend wurde von der Radio- und Fernsehmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein gestaltet.