Im kommenden Frühjahr 2012 rollt Peugeot sein neues Kompaktmodell 208 zu den Händlern - zunächst als Drei- und Fünftürer und viel Platz.

Kleinwagen sind ihre große Stärke: Denn seit Peugeot im Jahr 1929 mit dem Modell 201 die Tradition der kompakten Klasse begründet hat, verkauften die Franzosen immerhin schon 18 Millionen Autos in diesem Segment. Und jetzt bekommen 201, 202, 203, 204, 205, 206 und 207 einen würdigen Nachfolger: Auf dem Genfer Automobilsalon im nächsten Frühjahr präsentiert Peugeot sein jüngstes Löwenbaby, welches - wie könnte es anders sein - das Kürzel 208 trägt. Den Wagen gibt es vom Start weg als Drei- oder Fünftürer, der Verkauf soll noch im Frühjahr beginnen, die Preise dürften auf dem Niveau des Vorgängers liegen. 12 500 Euro scheinen ein realistischer Richtwert zu sein.

Beim Generationswechsel hat Peugeot nicht nur die Form aufgefrischt, den Wagen sportlicher gezeichnet und den Charakter geschärft. Zugleich hat der Autohersteller das Format des Kompakten wieder zurechtgerückt: Gegenüber dem Vorgänger fällt der 208 sieben Zentimeter kürzer und einen Zentimeter flacher aus.

Obwohl jetzt nur 3,96 Meter lang, wird das Auto innen geräumiger, verspricht Entwicklungsleiter Christophe Clochard: "Verglichen mit dem 207 wollten wir ein kleineres Fahrzeug mit einem größeren Innenraum bauen", sagt der Franzose mit Blick auf fünf Zentimeter mehr Kniefreiheit im Fond und einen um 15 auf 285 Liter gewachsenen Kofferraum.

Zu den besseren Platzverhältnissen gibt es ein neues Innenleben, das vor allem dem Fahrer ungewohnte Perspektiven eröffnet. Er sitzt vor einem vergleichsweise kleinen Lenkrad, mit dem Peugeot ein wenig Gokart-Gefühl in die Kleinwagenklasse zaubern will. Man blickt auf weit nach oben gerückte Instrumente, die von einem hoch auf der Mittelkonsole montierten Bildschirm ergänzt werden. Damit wollen die Franzosen den Fahrspaß fördern: "Wer in den Wagen einsteigt, hat sofort Lust, loszufahren und die gemeinsame Zeit mit dem 208 zu genießen", hofft Entwickler Gaëtan Demoulin.

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Dass der 208 handlicher ist als früher, spürt man nicht nur beim Einparken. Vor allem soll sich das beim Gewicht bemerkbar machen, das nun bei 975 Kilogramm startet. Im Schnitt wird der Neuling 110 Kilo, im besten Fall sogar 173 Kilo leichter als sein Vorgänger. Weil es zudem optimierte Dieselmotoren und neue Dreizylinder-Benziner sowie vier Varianten mit Start-Stopp-Automatik und eine windschnittigere Form gibt, geht der CO2-Ausstoß im Mittel um 34 g/km zurück.

Der sparsamste der insgesamt fünf Diesel von 70 bis 112 PS ist mit 3,4 Litern zufrieden, und keiner der Selbstzünder braucht mehr als 3,7 Liter. Bei den Benzinern setzt man auf zwei neue Dreizylinder-Sauger mit 1,0 und 1,2 Liter Hubraum sowie 68 oder 82 PS. Sie kommen auf einen Verbrauch von bestenfalls 4,3 Litern. Daneben gibt es drei Vierzylinder mit 95, 120 und 156 PS aus der Kooperation mit BMW, die bis auf den stärksten Motor sukzessive durch Turboversionen des neuen Dreizylinders ersetzt werden.

Drei- und Fünftürer stehen im kommenden April bei den Händlern. Aber dabei soll es nicht bleiben, denn natürlich wird es auch wieder einen kleinen Kombi und das erfolgreiche Klappdach-Cabrio 208 CC geben. Dennoch muss man sich vom 207 wahrscheinlich noch nicht verabschieden: Genau wie bislang der 206 dürfte er mit kleinerer Modellauswahl und reduzierten Preisen einfach weiterlaufen.