Berlin. Eine Motorrad-Versicherung sollte für wenig Geld guten Schutz bieten, falls dem Bike etwas passiert. So lässt sich bei Policen sparen.

Für viele ist es das Gefühl von purer Freiheit: Auf dem Motorrad sitzen, den Fahrtwind und die Beschleunigung spüren. Vor dem Vergnügen sollten sich Biker und Bikerinnen aber Gedanken über Absicherung und Schutz machen. Der Abschluss einer passenden Versicherung für das Motorrad geht ganz schnell – und sorgt dafür, dass die kleine Freude ungetrübt bleibt. Immer wichtiger werden dabei E-Motorräder. Sie bieten wie Elektroautos eine Möglichkeit, nachhaltiger mobil zu sein.

Motorrad-Versicherung: Guter Schutz möglichst günstig

Egal ob man als Saisonfahrer oder Ganzjahres-Biker unterwegs ist, egal ob auf einem Stromer oder einem Verbrenner: Um die richtige Versicherung kommt niemand herum. Eine Haftpflicht ist für jedes Motorrad Pflicht, das in Deutschland auf der Straße fahren soll.

Wer es eine Nummer kleiner mag: Auch Mopeds und Roller mit wenig Leistung müssen haftpflichtversichert sein. Für Maschinen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde und einem Hubraum von maximal 50 Kubikzentimeter reicht hingegen ein Versicherungskennzeichen. Außerdem brauchen Zweiräder mit wenig Pferdestärke keine Hauptuntersuchung und kommen ohne Kfz-Steuern aus.

Versicherungswechsel sinnvoll? Check in zwei Schritten

Für Motorräder gilt wie bei Autos: Ein Versicherungswechsel kann ordentlich Geld sparen. Der schnelle Check, wie viel Ersparnis drin ist, klappt schon in zwei Schritten:

  1. Kann ich kündigen? Einen Monat zur Hauptfälligkeit oder nach Sonderkündigungsrecht (etwa nach einem Schaden, Verkauf oder nach einer Beitragserhöhung).
  2. Versicherungsvergleich: Vergleichsportale und -rechner helfen weiter. Der Geldratgeber Finanztip hat zum Saisonstart untersucht, wie Motorradfreunde einen passenden Tarif zum günstigen Preis finden und empfiehlt, über die Rechner von xxv24.de oder motorrad-versicherung-online.de zu gehen.

Motorrad-Police: Die wichtigsten Spartipps

Mit ein paar zusätzlichen Kniffen lässt sich der Preis für die Versicherung der Maschine noch weiter drücken. Die meisten der folgenden Tipps gelten übrigens auch für die Autoversicherung.

So ist es meist günstiger, den Beitrag für die Versicherung jährlich zu zahlen. Gibt es zum Motorrad noch ein Auto, kann es sich rechnen, das Bike als Zweitwagen zu versichern.

Wer nicht das ganze Jahr fährt, sollte zudem auf ein Saisonkennzeichen umsteigen. Finanztip empfiehlt aber, dass das Saisonkennzeichen mindestens sechs Monate gelten sollte, damit sich die Schadenfreiheitsklasse durch unfallfreies Fahren erhöht.

Wie viele Kilometer die Maschine im Jahr zurücklegt, ist ein wichtiger Faktor für die Höhe des Versicherungsbeitrags. Diese jährliche Fahrleistung sollte man realistisch, aber eher defensiv, einschätzen.

Bei der Motorrad-Versicherung lässt sich mit dem genau passenden Tarif einiges an Beiträgen sparen.
Bei der Motorrad-Versicherung lässt sich mit dem genau passenden Tarif einiges an Beiträgen sparen. © iStock | istock

Teurer wird es außerdem, je mehr Leute das Motorrad fahren dürfen. Ein kleiner Fahrerkreis hilft – erst recht, wenn die anderen Fahrer über 25 Jahre alt sind und mit dem Versicherungsnehmer in einem Haushalt leben.

Eine Selbstbeteiligung ist in der Regel für eine Teilkasko sinnvoll. Die Teilkaskoversicherung zahlt zum Beispiel, wenn das Motorrad gestohlen wird, bei Schäden durch Brand und Explosion, durch Sturm, Blitzschlag, Hagel und Überschwemmung, bei Zusammenstößen mit Haarwild, bei Marderbissen oder bei Kabelschäden durch Kurzschluss.

Ob sich die Kosten dafür lohnen, hängt vom Wert der Maschine ab. Eine Vollkasko rechnet sich bei Motorrädern selten.

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E-Motorräder: Beim Umstieg die THG-Quote mitnehmen

Für zahlreiche Motorradfahrer ist das Fahren eher Vergnügen und Lust als Pflicht und Last. Das ist auch ein Grund, weshalb sich immer mehr Biker Gedanken über die Auswirkung ihres Hobbys auf die Umwelt machen. Und: Wer auf Elektromobilität umsteigt, wird belohnt. Unter anderem mit der Treibhausminderungsquote – kurz THG-Quote. Die bekommt man nicht nur fürs Elektroauto, sondern auch für E-Motorräder und -Roller.

Stromer erzeugen weniger Treibhausgase als Verbrenner. Diese CO2-Ersparnis ist am Markt heiß begehrt. Schließlich sind Mineralölunternehmen verpflichtet, klimafreundlicher zu werden, um ihre Quoten zu erreichen. Dafür können sie auch die CO2-Ersparnis von anderen kaufen, zum Beispiel von E-Mobilisten. Dafür bekommen diese dann eine jährliche Prämie: derzeit bis zu mehr als 250 Euro.

Zugelassen für den THG-Quotenhandel sind elektrische Motorräder oder E-Roller, die eine amtliche Zulassung haben. Mopeds und Roller, die nur ein Versicherungskennzeichen brauchen, sind zumeist außen vor. Allenfalls über eine freiwillige Zulassung (§ 3 Absatz 3 Fahrzeug-Zulassungsverordnung) kann man versuchen, für sie ein entsprechendes Zertifikat abzustauben.

Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit finanztip.de. Der Geld-Ratgeber für Verbraucher ist Teil der Finanztip-Stiftung.