Berlin. In mehr als jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt eine Katze. Entsprechend viel Geld geben die Besitzer auch für die Ernährung der Stubentiger aus: mehr als eine Milliarde Euro für Feuchtfutter allein im Jahr 2018. Aber wie gut ist Miezes Mahlzeit? Das hat Stiftung Warentest in einem aktuellen Test von 30 Feuchtfuttern untersucht.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mehr als jedes zweite Produkt hat gut oder sogar sehr gut abgeschnitten. Schadstoffe oder minderwertige Zutaten fanden die Tester nicht. Nur in puncto Nährstoffmix haperte es bei jedem dritten Futter.
Stiftung Warentest: Katzenfutter von Kaufland Testsieger, auch Lidl-Futter „sehr gut“
Bis auf ein Produkt kommen alle Futter mit der Note „sehr gut“ von den Handelsketten. Testsieger mit der Note 1,3 ist das Kaufland-Futter „K-Classic Zarte Häppchen in Gelee mit Geflügel und Herz“. Auch die getesteten Feuchtfutter von Edeka, Rossmann, Lidl und Rewe „Ja!“ bewerten die Tester mit „sehr gut“. Kitekat mit Huhn in Gelee ist das einzige Markenfutter unter den Top-Produkten.
Sehr gut und günstig sind die Futter von Lidl („Coshida mit Huhn in Sauce“) und Rewe („Zarte Stückchen mit Rind und Leber“) für 22 und 23 Cent pro Tagesration.
Unter den guten Futtern ist erstmals auch ein Bio-Produkt: „Dein Bestes Bio reich an Huhn mit Pute, Karotte & Rapsöl“ von dm. Kritikpunkt hier ist eine falsche Fütterungsempfehlung.
Viele Katzenfutter enthalten zu viel Phosphor, Natrium oder Kalzium
Grund für eine schlechte Bewertung ist in den meisten Fällen ein schlechter Nährstoffmix. So enthalten viele Menüs zu viel Phosphor, Natrium oder Kalzium – „oder ein ungünstiges Verhältnis dieser Stoffe“, wie Stiftung Warentest schreibt.
Mangelhaft abgeschnitten haben Produkte von Bozita, Fressnapf, Miamor, Purina und Vitakraft. So fanden die Tester bei zwei Menüs von Purina (Nestlé) zu viel Phosphor. Grundsätzlich ist das laut den Experten ein wichtiger Nährstoff, zu viel davon könne jedoch der Gesundheit schaden, weil das die Nieren der Katzen belaste.
Aldi-Nord- und Fressnapf-Katzenfutter enthält zu wenig Jod
Einige Produkte wie die Menüs von Bozita, Futterhaus, Penny, Aldi Nord, Fressnapf, Vitakraft und Zooroyal versorgen die Tiere mit zu wenig Jod – einem Stoff, der wichtig für die Schilddrüse ist.
Auch die Fütterungsempfehlungen nahmen die Tester unter die Lupe. Denn die meisten Katzen seien zu dick, so die Experten. So würden vier Produkte zu hohe Mengen empfehlen. Ab wann eine Katze zu dick sei, lasse sich jedoch nicht pauschal sagen. Halter sollten ihr Tier regelmäßig wiegen. Den gesamten Test gibt es kostenpflichtig online unter test.de.
Stiftung Warentest – mehr zum Thema:
- Besser Schlafen: Stiftung Warentest: Gute Lidl-Matratze für nur 100 Euro
- In der Küche: Stiftung Warentest: Edel-Balsamico kann man sich sparen
- Besser teuer? Neuer Olivenöl-Warentest: Versagen Lidl und Aldi wieder?
(lary)
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Ratgeber