Berlin. Der Appetit auf Thunfisch wächst – und damit der Druck auf die Bestände. Nur zehn Prozent der verkauften Mengen sind zertifiziert.

Ob frisch, gefroren oder aus der Dose – Thunfisch erfreut sich in Deutschland und weltweit immer größerer Beliebtheit. Die Fangmenge ist nach Auskunft des Marine Stewardship Council (MSC) zwischen 1950 und 2017 von 600.000 auf rund 7,9 Millionen Tonnen pro Jahr gestiegen.

Der globale Umsatz wird auf jährlich etwa 45 Milliarden Euro geschätzt. Damit steigt auch der Druck auf die Bestände. Viele Verbraucher fragen sich bereits, ob sie Thunfisch überhaupt noch essen sollten, heißt es im MSC-Thunfischbericht 2019, der heute veröffentlicht wird. Der MSC ist eine gemeinnützige Organisation zur Zertifizierung nachhaltiger Fischerei, die 1997 ins Leben gerufen wurde.