Berlin. Die Strompreise sind laut dem Verbraucherportal Verivox im Jahr 2017 auf ein Rekordniveau geklettert. Und sie dürften weiter steigen.

Die Stromkosten steigen zum Jahresende auf ein Rekordhoch. Das geht aus einer Analyse des Verbraucherportals Verivox hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Der sogenannte Verbraucherpreisindex lag dieses Jahr bei 28,20 Cent je Kilowattstunde Strom für einen Haushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden.

Das waren 0,77 Cent mehr pro Kilowattstunde als noch im Vorjahr. Ein Drei-Personen-Haushalt bezahlt damit 1136 Euro für Strom. Im Jahr 2016 zahlten Kunden für die gleiche Menge noch 1097 Euro. Zum kommenden Jahreswechsel dürfte der Strompreis im Schnitt sogar noch ansteigen – auf 28,44 Cent je Kilowattstunde.

Großhandelspreise für Strom gesunken

„Die meisten der über 800 Grundversorger halten die Preise zum Jahreswechsel stabil, obwohl alle Kostenblöcke zumindest im Durchschnitt gesunken sind“, sagt Mathias Köster-Niechziol, Energieexperte bei Verivox.

So seien die Großhandelspreise für Strom im Laufe des Jahres 2017 um fast drei Prozent günstiger geworden. Das sorge bei den Unternehmen für Entlastung beim Kostenblock „Beschaffung, Marge und Vertrieb“, der insgesamt rund 20 Prozent des Strompreises privater Verbraucher ausmacht, heißt es seitens Verivox.

Preis variiert nach Abnahmemenge

In die Berechnung des Verbraucherportals fließen die Preise der rund 830 deutschen Grundversorger ein, also große Energiekonzerne, Stadtwerke oder kleinere Regionalanbieter. Da die Preise je nach Abnahmemenge variieren können, ermittelt Verivox die Preise für einen repräsentativen Haushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden. (les)