Hannover. Hurrikan „Irma“ wirbelt die Pläne von Karibik-Urlaubern durcheinander. Die Veranstalter bieten kostenloses Umbuchen und Stornieren an.

Wegen Hurrikan „Irma“ bieten die großen Reiseveranstalter kostenloses Umbuchen und Stornieren für Reisen in die Dominikanische Republik und nach Kuba an. Bei Tui ist dies für Reisen mit Abflug bis einschließlich 8. September, bei DER Touristik bis 9. September und bei Thomas Cook und ihrer Airline Condor bis 10. September möglich – hier inklusive Florida.

Wegen der drohenden Auswirkungen des Tropensturms sei nicht sichergestellt, dass alle gebuchten Leistungen erbracht werden können, erklärte Tui. Rund 100 betroffene Urlauber des Veranstalters mit Abflug am Mittwoch würden informiert. Alle Gäste vor Ort seien in sichere Unterkünfte gebracht worden. Auch Thomas Cook hat Experten vor Ort, die sich um die Urlauber kümmern.

„Irma“ ist stärkster registrierter Sturm in der Karibik

Karte: Voraussichtliche Zugbahn des Hurrikans Irma; Querformat 90 x 85 mm; Redaktion: A. Stober; Grafik: Bökelmann
Karte: Voraussichtliche Zugbahn des Hurrikans Irma; Querformat 90 x 85 mm; Redaktion: A. Stober; Grafik: Bökelmann © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH

„Irma“ ist ein Hurrikan der Stufe 5 und der stärkste Tropensturm, der jemals in der Karibik registriert wurde. Am Mittwoch traf er bei der kleinen Insel Barbuda erstmals auf Land und richtete danach Schäden auf Saint-Barthélémy und Saint-Martin an. Nun bewegt sich „Irma“ in Richtung Puerto Rico und Kuba. Bis zum Wochenende könnte „Irma“ den US-Bundesstaat Florida erreichen. Die Inselkette der Florida Keys ganz im Süden des Staates wurde vorsorglich bereits evakuiert

Urlauber in der Karibik müssen mit starkem Regen und Wind rechnen, es kann zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Straßen können unpassierbar werden. Darauf weist das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für mehrere Karibikstaaten hin.

Wegen Hurrikan-Saison keine Hauptreisezeit

Die Dominikanische Republik und Kuba sind die mit Abstand wichtigsten Reiseziele von deutschen Urlaubern in der Karibik. Die Dominikanische Republik als klassisches Pauschalreiseziel zählte laut ihrer Tourismusvertretung 2016 rund 260.000 Besucher aus Deutschland. Kuba kam auf etwa 240.000.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) betont, dass derzeit wegen der Hurrikan-Saison keine Hauptreisezeit der Karibik ist. Ungefähr 5500 Veranstaltergäste seien derzeit in der Dominikanischen Republik. In der Hochsaison seien es rund 12.000 zur gleichen Zeit. (dpa)