Berlin. Mehr als 300 verschiedene Bakterienarten sind in Küchenschwämmen zu finden. Sie sind nicht die einzigen Keimschleudern in der Wohnung.

  • Mehr als 300 verschiedene Bakterienarten sind in Küchenschwämmen zu finden
  • Sie sind nicht die einzigen Keimschleudern in der Wohnung

Er ist meist klein, gelb und gammelt in der Küche gerne vor sich hin: der Spülschwamm. Forscher haben in einer umfassenden Studie jetzt 362 bakterielle Arten in dem beliebten Spülutensil gefunden. Eine besorgniserregend hohe Konzentration.

Insgesamt 14 gebrauchte Schwämme nahmen die Wissenschaftler unter die Lupe. Dort fanden sie häufig Umwelt- und Wasserbakterien vor und solche Keime, die etwa auf der menschlichen Haut zu finden sind.

„Fünf der zehn häufigsten von uns gefundenen Arten gehören in die sogenannte Risikogruppe 2“, so Studienleiter Professor Dr. Markus Egert von der Hochschule Furtwangen, „das bedeutet sie sind potenziell pathogen.“ Also krankheitserregend.

Die Keimkolonien im Haushalt

Vor allem bei immungeschwächten Menschen, wie Kranken und Alten, könnten die Bakterien zu Infektionen führen. Keime, die Durchfall auslösen oder Lebensmittel vergiften, sind nach Angaben der Forscher hingegen kaum nachgewiesen worden.

Küchenschwämme bieten die perfekten Bedingungen für bakterielles Wachstum. So bietet die dreidimensionale Netzstruktur Bakterien Schutz. Dazu ist es warm und feucht.

Doch nicht nur Schwämme, auch andere Stellen im Haushalt sind besonders anfällig für eklige Keimkolonien. Welche genau, sehen Sie oben im Video. (jha)