Essen. Familienspiele liegen voll im Trend. Da werden Kugeln umgefüllt, Früchte gesammelt oder Räume beleuchtet. Fünf Tipps für ein Geschenk.

Immer noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk? Die Auswahl an Kinder- und Erwachsenenspielen ist riesig, der Orientierungsbedarf groß. Wir empfehlen fünf Neuheiten.

Was für ein Zufall

Wie spannend: Wird sich die launische Fledermaus aufregen oder nicht? Ein- bis dreimal können die Spieler auf die rote Zunge des batteriebetriebenen und mit Zufallsmechanik ausgestatteten Plastiktiers drücken und dementsprechend ein bis drei Edelsteine bekommen. Wie oft ein Spieler drücken will, ist ihm überlassen. Bleibt Flippi Flatter ruhig, ist die Belohnung sicher. Wer allerdings Pech hat, löst beim Drücken Alarm aus und die Flügel von Flippi beginnen wild zu flattern. Die Flatterorgie lässt sich zwar schnell wieder stoppen, doch wer sie ausgelöst hat, bekommt nichts und muss obendrein einen Edelstein abgeben. In der Fortgeschrittenenvariante gilt es obendrein, seine Figur auf dem Spielplan clever von Raum zu Raum zu bewegen. Fazit: aufregend, anziehend, lustig.

>> Flippi Flatter, erschienen bei Ravensburger. 2–4 Spieler ab 4 Jahren, ca. 15 Minuten, ca. 40 Euro.

Genial für Jung und Alt

Die Idee ist super: Die Spieler haben bei „Glüx“ die Aufgabe, mit ihren Lichtplättchen auf dem mit quadratischen Feldern ausgestatteten Plan möglichst viele Räume zu beleuchten. Um in die Räume zu gelangen, ist es wichtig, sich gut zu überlegen, wohin und auf welche Zahlenseite man seine zufällig gezogenen Plättchen legt. Wichtig ist dies, weil die bereits liegenden Plättchen es den Spielern erlauben, vom jeweiligen Plättchen aus in senk- oder waagerechter Richtung weitere Plättchen zu legen. Liegt etwa ein Plättchen mit einer Drei, so kann das nächste Plättchen drei Felder davon entfernt platziert werden. Liegt der nächste Raum vier Felder weit entfernt, wäre es zuvor womöglich schlauer gewesen, das Plättchen auf die Seite mit der Vier zu legen, um es in den Raum zu schaffen. Wer am Schluss nämlich je Raum in Summe die höchste Augenzahl auf dem Feld liegen hat, gewinnt. Fazit: Ein geniales Familienspiel mit einfachen Regeln und vielen taktischen Möglichkeiten – unter anderem, weil bereits liegende Plättchen auch überdeckt werden dürfen.

>> Glüx von Jakob Andrusch, erschienen bei Queen Games. 2–4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 30 Euro.

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    Freude und Ärger am Dukatenta

    Freude und Ärger am Dukatentag – „Kilt Castle“ ist ein Turmbauspiel: Die Spieler bauen Türme, und immer dann, wenn sie möglichst viele in einer zusammenhängenden Fläche gesetzt haben, wäre eine Wertung geschickt. Große Gebäudeflächen bringen am Zahltag nämlich viel Geld, und wer am Ende die meisten Dukaten hat, gewinnt. Pech nur, dass sich die Wertung nicht per Knopfdruck auslösen lässt. Und Pech auch, dass eigene Türme von anderen Spielern überbaut und damit in ihren Besitz genommen werden können. Sprich: Das Ärgerpotenzial des Spiels ist hoch, und welche Aktionen gewählt werden, will gut überlegt sein. Besonders interessant an „Kilt Castle“ ist der Setz-Mechanismus der Karten, die um das Spielfeld herum platziert werden und bestimmen, wer wann und wo bauen darf. Vieles ist möglich, nichts ist sicher. Fazit: ein packender Legespaß für Spieler mit guten Nerven.

    >> Kilt Castle von Günter Burkhardt, erschienen bei Zoch. 2–4 Spieler ab 10 Jahren, ca. 30–45 Minuten, etwa 30 Euro.

    Kugelspaß in Gläsern

    Aufgabenkarten, bunte Kugeln und pro Person drei durchsichtige Reagenzgläser – das ist alles, was die Spieler für eine Partie „Dr. Eureka“ benötigen. Ihre Aufgabe ist es, die Kugeln derart umzufüllen, dass sie in den jeweiligen Gläsern so angeordnet sind, dass sie dem Bild auf der aktuell gezogenen Aufgabenkarte entsprechen. Kniffelig ist: Finger und Hände dürfen die Kugeln beim Umfüllen nicht berühren. Wer glaubt, die Kugel-Kombination geschafft zu haben, ruft „Dr. Eureka“. Stimmt das Ergebnis, darf man die Karte behalten. Sieger wird, wer zuerst fünf Karten hat. Fazit: kurzweilig, lustig, spannend.

    >> Dr. Eureka von Roberto Fraga, erschienen bei Pegasus Spiele. 2–4 Spieler ab 6 Jahren, ca. 15 Minuten, ca. 25 Euro.

    Früchte in der Endlosschleife

    Langeweile ist bei „Fabelsaft“ Fehlanzeige. Denn aufgepasst: Aktionsmöglichkeiten verschwinden, neue kommen hinzu. Ständig müssen sich die Spieler auf neue Herausforderungen einstellen und ihre Taktik an das sich wandelnde Spiel anpassen. Wer dran ist, zieht von einem Ortskartenstapel und kann über die dort beschriebene Aktion an Fruchtkarten kommen. Mit einer bestimmten Kombination an Früchten lassen sich Ortskarten kaufen, die dann als Fabelsaft zählen und neue Ortskarten ins Spiel bringen. Wer am schnellsten viele Säfte kauft, gewinnt die Runde, wobei beliebig viele Runden gespielt werden können. Fazit: ein einfaches, toll illustriertes Endlosschleifen-Kartenspiel.

    Fabelsaft von Friedemann Friese, erschienen bei 2F-Spiele. 2–5 Spieler ab 8 Jahren, ca. 25 Minuten, ca. 28 Euro.