Bonn. Bei frischen Eiern muss die Herkunft angegeben werden, bei verarbeiteten Eiern nicht, etwa in fertigem Gebäck. Tierschützer warnen.

Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert, dass Verbraucher nicht ausreichend über die Herkunft von Eiern informiert werden. Vor allem im Weihnachtsgebäck finden sich nach Informationen der Tierschützer immer wieder „Quäleier“.

Im Supermarkt oder beim Bäcker gekaufte Plätzchen, Stollen und Lebkuchen enthielten nach wie vor meist Eier von Hennen aus der tierschutzwidrigen Käfighaltung, erklärte die Tierschutzorganisation am Dienstag in Bonn.

Bei verarbeiteten Eiern keine Kennzeichnungspflicht

„Anders als bei frischen Eiern besteht bei verarbeiteten Eiern keine Kennzeichnungspflicht – für den Verbraucher ist somit nicht erkennbar, woher die enthaltenen Eier tatsächlich stammen“, hieß es.

Zwar gäben einige Hersteller mittlerweile freiwillig an, woher die verarbeiteten Eier in ihren Produkten stammen. Sofern nicht anders gekennzeichnet, stammten diese jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit aus der Käfighaltung.

Im Zweifelsfall rät Tierschutzbund vom Kauf ab

Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, in diesem Fall lieber auf den Kauf zu verzichten. Am tierfreundlichsten sei das Backen ganz ohne Eier, das heutzutage dank der großen Auswahl leckerer veganer Rezepte in vielen Backbüchern oder im Internet kein Problem mehr darstelle. (epd)