Hamburg. Mit Hochbeeten und Skulpturen lassen sich auch in kleinen Gärten schöne Akzente setzen. Gezielte Farbtupfer fürs Frühjahr inklusive.

Kleine, schmale Gärten können groß herauskommen, „wenn sie gut geplant und durchdacht sind“, sagt die Hamburger Gartenjournalistin Victoria Wegner. Gemeinsam mit der Fotografin Marion Nickig hat sie zehn Gartenbesitzer besucht, die sich auf engstem Raum schöne Rückzugsorte geschaffen haben.

„Bei kleinen Gärten liegt die besondere Kunst in der Beschränkung“, sagt die Gartenexpertin. Finde zu viel statt, wirke der Garten oft überladen und unruhig, so ihre Beobachtung. Gartenbesitzer sollten daher besser nicht versuchen, zu viel auf dem Grundstück unterbringen zu wollen. Trotzdem mache es sich gut, den Garten in abwechslungsreiche Bereiche zu unterteilen. Hochbeete seien dafür ein perfektes Gestaltungselement, wie die Buchautorin betont.

Hochbeete schaffen Strukturen

Sie selbst hat ihr eigenes Grundstück auch so strukturiert und damit Blickfänge gesetzt. „Es ist jedoch wichtig, den Stil des Hauses und die eigene Lebensweise dabei im Blick zu behalten“, sagt Victoria Wegner. Auch für Kay Wortmann, Inhaber der Johs. Wortmann Pflanzen Gartenbedarf GmbH, sind Hochbeete ideal, um damit Strukturen zu schaffen oder sie als Sichtschutz einzusetzen. „Zudem erlauben sie rückenschonendes Gärtnern“, fügt er hinzu.

Sie seien vor allem dort bestens geeignet, wo nur wenig guter Mutterboden vorhanden sei und sich darunter vielleicht sogar noch Bauschutt verberge. So ein Beet lasse sich auf jedem Untergrund bauen. Ideal sei ein lockerer Schichtaufbau aus groben Ästen und Strauchschnitt, Laub und Grünabfällen, grober Komposterde und feiner humushaltiger Muttererde. „Damit schafft man wahre Paradiese für Kleinstlebewesen und damit für ihre Pflanzen“, betont der Gartenprofi.

Gartensaison beginnt im Hochbeet zeitiger

Die Temperatur in einem Hochbeet ist deutlich höher als in einem Beet am Boden. Dadurch beginnt die Gartensaison einige Wochen früher und sie dauert auch länger an. Einige Jahre hält so eine Konstruktion, dann ist der Verrottungsprozess so weit fortgeschritten, dass das Hochbeet umgesetzt oder neu aufgebaut werden sollte. Der Herbst oder das zeitige Frühjahr sind dafür die passende Jahreszeit. Dann können langlebige Pflanzen ohne Probleme versetzt werden, wie die Experten betonen.

Sehr gut eignen sich Hochbeete, um einen kleinen Gemüsegarten anzulegen. Wortmann schwört aber auf die folgende Bepflanzung: „Ein kleinwüchsiger rotblättriger Ahorn, flankiert von wintergrünen Ziergräsern, Bodendeckerrosen und dazu die jetzt wunderbar blühenden Herbstanemonen.“ Noch ein paar Frühlingszwiebeln in die Erde – und ein farbenfrohes Erwachen in der kommenden Frühjahrssaison sei garantiert.

Kleine Pflanzen für kleine Gärten

In einem kleineren Garten ist man gut beraten, Pflanzen zu wählen, die einem nicht schnell über den Kopf wachsen. Beliebte Sorten sind mittlerweile auch in kompakter Form erhältlich – viele oft auch für eine Kübelbepflanzung geeignet. Wortmann rät, auf kleinwüchsige Sträucher mit enormer Blütenfülle zu setzen, wie etwa die Hortensien Hydrangea serrata „Koreana“ oder Hydrangea paniculata „Bobo“ oder „Little Lime“.

Absolute Magneten für Insekten sind die kompakten „Buzz“-Sorten des Schmetterlingsflieders oder ungefüllte Zwergrosen. Wer ernten und naschen möchte, wählt Säulen- und Zwergobst, Cherrytomaten, Snackpaprika und kompakte Beerensträucher für den Kübel.

Kunstobjekte sind Blickfänger

Eine andere Form der Inszenierung sind Kunstobjekte auf dem Grundstück: „Sie bereichern jeden Garten“, sagt der Hamburger Gartendesigner Jochen Gempp. Für spannende Blickfänge und einzigartige Stimmungen sorgten beispielsweise gut in den Garten eingebundene Skulpturen.

Wer das überprüfen möchte: Gempp hat in Othmarschen den 900 Quadratmeter großen Garten der Hamburger Künstlerin Gil Buchholz entsprechend gestaltet. Er kann nach Absprache besichtigt werden. Überall sind dort optische Highlights zu entdecken – schöne Gartenskulpturen aus Bronze, Metall und Edelstahl kombiniert mit dazu passenden modernen Gartenmöbeln sowie einer üppigen, abwechslungsreichen Bepflanzung.

Gempp hat große Auswahl an Skulpturen

Jürgen Gempp arbeitet mit vielen Künstlern zusammen, seine Auswahl an Gartenskulpturen und Kunstelementen ist daher umfangreich. Und so bindet er auch schon mal eine handgeschliffene Vase, eine Holzskulptur oder historische Steinskulptur in die von ihm gestalteten Gärten ein. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Termine für Besichtigungen können vereinbart werden unter der Telefonnummer (040) 48 50 94 94 oder via Mail an: info@gempp-gartendesign.de