Berlin. Auf Sattel und Sitzposition kommt es an: Fahrradfahren ist auch unter der Gürtellinie förderlich, wenn Mann dabei nichts falsch macht.

Fahren Männer gerne und viel Fahrrad, werden sie oft gewarnt – Radfahren schade der Potenz, heißt es dann. Aber stimmt das eigentlich? Es kommt drauf an, sagt Professor Kurt Miller, Direktor der Klinik für Urologie an der Berliner Charité.

„Wenn beim Radfahren lange Zeit Druck auf den Damm ausgeübt wird, kann das die Nerven, die auch die Schwellkörper versorgen, beeinträchtigen.“ Das könne vor allem bei Männern ein Problem werden, die länger als drei Stunden pro Woche Fahrrad fahren. Bemerkt jemand Taubheitsgefühle im Dammbereich oder strahlen diese in den Penis aus, sollte man definitiv etwas ändern, rät Miller. Maßgeblich ist etwa der Sattel und die Sitzposition.

Aber: „Wenn man es richtig macht, hat Fahrradfahren einen positiven Effekt auf die Potenz.“ Denn es fördert die Durchblutung im Beckenbereich. Grundsätzlich sagt Miller: „Der normale Mann hat eigentlich kein relevantes Risiko durch das Fahrradfahren.“ (dpa)