Berlin. Stiftung Warentest hat mal wieder Elektrofahrräder getestet – und mehrere fallen durch. Der Preis-Leistungssieger kostet 1800 Euro.

Sieben gute, drei befriedigende, fünf mangelhafte Modelle: Das ist das Ergebnis eines Tests von 15 Elektrofahrrädern mit tiefem Rahmendurchstieg. Stiftung Warentest und ADAC hatten die Räder auf Herz und Nieren geprüft. Das beste Rad im Test war das „B8.1“ von Flyer für 3300 Euro. Den Sieg in der Rubrik „Preis-Leistung“ errang das beim Sportartikelhändler Decathlon erhältliche „Riverside City Nexus“ (1800 Euro).

Fahren, Antrieb, Handhabung, Sicherheit und Haltbarkeit – das sind die Kategorien, die Stiftung Warentest mit 40 beziehungsweise 20 Prozent in das Gesamturteil einfließen ließ. Die fünf mit Mangelhaft bewerteten Modelle wiesen laut den Testern eine nicht ausreichende Bremskraft beziehungsweise Brüche an Sattelstützen und -klemmen auf.

Aldi-Modell ist mangelhaft

Unter den mangelhaften Rädern sind auch die günstigen von Aldi Nord (Hansa Alu-City-Elektrorad; 900 Euro) und Fischer (Alu Elektro-Citybike ECU 1603; 1200 Euro), aber auch drei teure (Pegasus Premio E8F für 2400 Euro; Stevens E-Courier Forma für 2700 Euro und Kettler Traveler E Tour FL für 2550 Euro). „Die Ansprüche an Elektrofahrräder sind hoch. Sie kosten mitunter so viel wie Motorroller, da sollten sie sicher und solide sein“, so die Tester.

Sieben Produkte entsprachen den Ansprüchen. Neben den Modellen von Decathlon und Flyer schafften das Victoria e-Manufaktur 7.9, Raleigh Dover Impule 8HS, Kalkhoff Agattu Impule 8HS, Kreidler Vitality Eco 3FL und KTM Amparo 8M.

Reichweitenkönig von Kalkhoff

Die guten Pedelecs boten laut Warentest Akkureichweiten um die 60 Kilometer, Reichweitenkönig Kalkhoff schaffte sogar 100. Geprüft wurde auf einer hügeligen Strecke mit Motorunterstützung auf mittlerer und hoher Stufe. Im Flachland und mit geringerer Motorhilfe sei die Reichweite größer.

Probleme bei mehreren Modellen identifizierten die Tester beim Schalten am Berg, bei der Fahrstabilität im Gefälle und bei dem zulässigen Gesamtgewicht. Sechs Hersteller erlaubten nur ein Gesamtgewicht von 120 bis 130 Kilogramm, beim Testsieger waren es 149. „Das bietet genug Spielraum, damit nicht nur leichte Personen Spaß am Pedalieren haben“, sagt Testleiter Nico Langenbeck.

Stiftung Warentest und ADAC raten vor dem Kauf eines Elektrofahrrads zu einer Probefahrt, am besten mit dem üblichen Gepäck. Nur so könnten Verbraucher erfahren, welches Modell am besten passe.