Berlin. Die Stiftung Warentest hat 23 Hundefutter geprüft und dabei überraschende Ergebnisse gefunden. Ausgerechnet Bio-Produkte fallen durch.

Von der essbaren Zahnbürste bis zum Diät-Leckerlie, für den besten Freund des Menschen gibt es nahezu jede Spielerei im Futterregal. Trotz der schier unendlichen Auswahl schwören die meisten Hundebesitzer auf das klassische Trockenfutter. Zu Recht, wie eine neue Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt. 18 von 23 geprüften Produkten lieferten den Vierbeinern die empfohlene Menge Nährstoffe und Vitamine. Drei schneiden dabei sogar sehr gut ab, zwei mangelhaft.

Hunde-Freunde können sich freuen – unter den drei sehr guten Kandidaten sind auch zwei vergleichsweise günstige Produkte: Sancho Aktiv Mix von Netto Markendiscount (4,50 Euro), K-Classic High Premium Adult von Kaufland (2,95 Euro) und Pedigree Vital Protection Adult (7,20 Euro) bieten laut Stiftung Warentest alles, was ein Alleinfutter können muss. Als Modellhund wählten die Verbraucherschützer ein mäßig aktives, etwa 15 Kilogramm schweres Tier, das täglich etwa 720 Kilokalorien braucht – deutscher Durchschnitt.

Bio-Futter fällt durch

Auf ganzer Linie versagte die Bubeck Pferdefleisch Nr. 89 Exzellent Vollnahrung. Es „rasselt durch nahezu alle Prüfpunkte“, so die Tester. Es enthält zu wenige Vitamine und Nährstoffe, dafür zu viel von dem Stoff Acrylamid, der, wie die Prüfer vermuten, auch bei Hunden Krebs erregen könnte. Mit 19,50 Euro gehört es zudem zu den teuersten Produkten im Test.

Auch das einzige getestete Bio-Futter – Yarrah Adult Dog Food – ist mit 18 Euro recht teuer. Es fällt ebenfalls mit der Note „Mangelhaft“ durch. Nach Ansicht der Prüfer enthält es „ungewöhnlich viel Jod“. Das könne bei Hunden zu einer Schilddrüsenfehlfunktion führen.

Beide Verlierer-Futter verzichten auf Getreide. Dieses liefere dem Hund aber wertvolle Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Die von einigen Tierbesitzern gehegte Sorge, Weizen, Gerste und Hafer seien schädlich für Hunde, sei unbegründet.