Berlin. Die Servicestelle zu Vergabe von Terminen beim Facharzt nimmt im Januar ihren Dienst auf. Die Kassen sind nicht begeistert.

Wer kurzfristig einen Termin beim Facharzt braucht, kann sich in Zukunft per Telefon an eine Servicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) wenden. Sie nehme am 25. Januar die Arbeit auf, kündigte die KV am Donnerstag an. Um binnen vier Wochen einen Termin zu bekommen, benötigten Patienten in der Regel eine Überweisung vom Hausarzt.

Die KV weist darauf hin, dass Patienten sich den Arzt nicht aussuchen können und auch längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen. Auch solle der Service erst genutzt werden, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft seien.

Zahnärzte und Psychotherapeuten bleiben außen vor

Erreichbar sei die Hotline montags bis freitags unter 030/31003383 von zehn bis 15 Uhr. Nicht vermittelt würden Termine bei Psychotherapeuten, Zahnärzten, Kieferorthopäden sowie Kinder- und Jugendärzten.

Die KV setzt mit der Einrichtung der Terminservicestelle ein Bundesgesetz um – allerdings ohne selbst davon überzeugt zu sein. „Leider ist es unsere Pflicht, ein weiteres Bürokratiemonster zu errichten“, erklärte die Vorstandsvorsitzende Angelika Prehn. Die Termin-Vergabe funktioniere bisher „reibungslos“. Weitaus größer sei das Problem, dass Patienten ihre Termine nicht wahrnähmen. (dpa)