Am Wochenede waren einzelne Seiten von Adidas abgeschaltet. Grund war ein Hacker-Angriff. Kunden-Daten sollen nicht gestohlen worden sein.

München. Bei dem Hacker-Angriff auf Adidas sind offenbar keine Kunden-Daten gestohlen worden. Es gebe bislang keine Anhaltspunkte, dass die Daten der Konsumenten betroffen seien, sagte eine Sprecherin des Sportartikel-Herstellers am Montag. Das Unternehmen war am vergangenen Donnerstag Ziel einer Cyber-Attacke geworden. Daraufhin wurden Seiten wie adidas.de, shop.adidas.de, reebok.de, miCoach.de oder adidas-group.de vom Netz genommen. Ein Teil davon läuft mittlerweile wieder, die restlichen Seiten sollen in den nächsten Tagen folgen.

Adidas sprach von einem Angriff mit eindeutig kriminellem Hintergrund, ohne technische Details nennen zu wollen. Die Rechtsabteilung des Konzerns prüfe juristische Schritte, erklärte die Sprecherin. Es seien zudem zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung von Daten ergriffen worden.

Hacker-Angriffe auf Unternehmen werden immer häufiger. Im Frühjahr machte der japanische Elektronik-Konzern Sony Schlagzeilen, weil persönliche Daten von 77 Millionen Nutzern der Spielekonsole PlayStation abgegriffen wurden. Versicherer warnen seit langem davor, dass solche Attacken zu einer zunehmenden Bedrohung für Firmen werden.

+++Internetseiten von Adidas nach Hackerangriff gesperrt+++

+++Adidas peilt höchsten Gewinn der Firmengeschichte an+++

Besonders hohe Schäden sind bei IT-Ausfällen an der Börse, bei Telekom- und Mobilfunkunternehmen, im Flug- und Bahnverkehr, bei Banken und auch bei Auto-Herstellern denkbar. Pro gestohlenem Datensatz werden oft 200 Dollar angesetzt. So gehen die Schäden schnell in die Millionen.