Trotzdem sind die pflanzlichen Lebensmittel gesund. Sie haben nämlich einen positiven Einfluss auf Herz und Kreislauf.

Washington. Der Einfluss von Obst und Gemüse auf das Krebsrisiko wird weit überschätzt. Der Konsum dieser Lebensmittel senkt die Tumorgefahr bestenfalls mäßig, wie eine große Langzeitstudie zeigt.

Darin wurden die Ernährungsgewohnheiten von fast 580.000 Europäern minuziös erfasst. In den folgenden neun Jahren erkrankten 30.000 Teilnehmer an Krebs. Tatsächlich ging ein hoher Obst- und Gemüseverzehr mit einem geringeren Erkrankungsrisiko einher, allerdings war der Zusammenhang sehr schwach.

Einen Schutzeffekt von Gemüse fanden die Forscher der Mount Sinai School of Medicine nur bei Frauen. Starke Alkoholkonsumenten erkrankten bei hohem Obst- und Gemüseverzehr seltener an Tumoren, die durch Alkohol oder Tabak entstehen können. Aber insgesamt war der Effekt nur moderat, wie die Forscher im „Journal of the National Cancer Institute“ berichten. Pro 200 Gramm täglich verzehrtem Obst und Gemüse sank die Krebsgefahr um knapp drei Prozent.

Trotz der Studie sollten Menschen die pflanzlichen Lebensmittel nicht verschmähen. Deren positiver Einfluss auf Herz und Kreislauf ist nach wie vor unbestritten.