Ärger mit dem Chef, die Kollegen nerven - manchmal möchte man im Job am liebsten alles hinschmeißen. Das kann sich aber schnell rächen.

Hamburg. Manchmal läuft es einfach nicht rund im Job. Doch wenn alles nervt und keine Lösung in Sicht scheint, sollte auch die Kündigung nicht überstürzt erfolgen. „Gerade Frauen bereuen es hinterher oft, gekündigt zu haben“, sagt die Karriereberaterin Svenja Hofert aus Hamburg. Denn sie täten dies häufiger als Männer im Affekt, wenn sie die Nase von ihrer Arbeitsstelle voll haben. Viele steigern sich in ihre Wut auf die Aufgaben, den Chef oder die Kollegen so hinein, dass sie an einem Tag plötzlich sagen „Jetzt reicht es!“ und die Kündigung einreichen.

Besser sei es dagegen häufig, noch einmal durchzuatmen und sich die Kündigung der Arbeitsstelle ein zweites Mal zu überlegen, so Hofert. Viele Arbeitnehmer bereuten es nämlich nach vier oder fünf Jahren, dass sie damals aus der Firma weggegangen sind. Denn im Nachhinein erscheinen viele Konflikte nicht mehr so groß. Diese Besonnenheit sollten Arbeitnehmer versuchen, bereits auf die aktuelle Situation zu übertragen.

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Viele Arbeitnehmer berücksichtigten auch nicht, dass ihnen nach einer Kündigung eine drei Monate lange Sperre der Arbeitsagentur droht, während derer sie kein Arbeitslosengeld bekommen. „Aus diesem Grund ist es für Arbeitnehmer besser, wenn sie gekündigt werden und nicht selber kündigen“, meint Hofert.

Sie rät Arbeitnehmern, Probleme bei der Arbeit rechtzeitig anzusprechen und es nicht bis zum Äußersten kommen zu lassen. Statt über lange Zeit Konflikte in sich hineinzufressen und dann zu explodieren, sei es besser Probleme, frühzeitig zu thematisieren.