Brüssel. Die jüngste Erweiterung des Schengen-Raums ist mit dem Wegfall der Grenzkontrollen an europäischen Flughäfen abgeschlossen. Seit gestern können 400 Millionen EU-Bürger auch im Luftverkehr ohne Passkontrolle vom Baltikum bis nach Portugal reisen. Im Dezember 2007 waren bereits die Kontrollen an den Land- und Wassergrenzen entfallen. Insgesamt wurde der Schengen-Raum von 15 auf 24 Staaten erweitert. Neben Polen und Tschechien traten Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, die Slowakei, Slowenien und Malta dem Verbund bei.

Die neuen Schengen-Mitglieder mussten ihre Flughäfen entsprechend den Vorgaben aus Brüssel umbauen. Dazu zählen vor allem getrennte Bereiche für Passagiere aus Schengen-Staaten und aus anderen Ländern. An den Identitätskontrollen durch die Fluggesellschaften beim Einchecken sowie an den Sicherheitsüberprüfungen ändert sich nichts. Die Passagiere müssen weiterhin entweder einen Pass oder einen Personalausweis mitführen.

Dem erweiterten Schengen-Raum gehören 22 der 27 EU-Staaten sowie Norwegen und Island an. EU-Mitglied Zypern sowie die Nicht-EU-Staaten Liechtenstein und Schweiz wollen Ende 2008 beitreten.