Ausdruck der Ehrfurcht von Gläubigen vor der Würde des höchsten Amtes ist der Kuss auf den Ring des Papstes. Bischöfe und dazu befugte Prälaten tragen den Ring am vierten Finger der rechten Hand. Der Pontifikalring, zuerst 633 (Konzil Toledo) erwähnt, seit dem Jahr 1000 von Bischöfen allgemein getragen, pflegt golden und mit Steinen besetzt zu sein. Der vom Papst getragene Ring wird Fischerring genannt, weil er das Bild des hl. Petrus zeigt, der das Netz zieht. Der Ring versinnbildlicht die Treue, mit der der Bischof (der Papst als der Bischof von Rom) seiner Braut, der ihm anvertrauten Kirche, dienen soll. Bei seiner Weihe erhält er den Ring mit den Worten: "Nimm den Ring, das Siegel der Treue, damit du Gottes heilige Braut, die Kirche nämlich, geschmückt durch unwandelbare Treue, unverletzt behütest."