Berlin. „Mahnmal für das Versagen in der Klimakatastrophe“: Wieder einmal Farbattacke auf das Brandenburger Tor. Die Gruppe Letzte Generation hat das Bauwerk beschmiert. Zwei Aktivisten wurden festgenommen.

Klimaaktivisten haben erneut das Brandenburger Tor mit oranger Farbe beschmiert. Mitglieder der Gruppe Letzte Generation bemalten die Westseite des Tores mit Pinseln - während zugleich auf der Ostseite weiterhin das Gerüst steht, mit dem sehr aufwendig und teuer noch die Farbreste aus dem September entfernt werden.

Die Farbe wurde von den Klimaaktivisten diesmal nicht großflächig aus Feuerlöschern versprüht, sondern nur auf zwei Säulen etwa in Kopfhöhe aufgemalt. Polizisten waren sehr schnell vor Ort. Zwei Täter seien „beim Beschmieren des Brandenburger Tores mit Farbe durch unsere Kräfte vor Ort festgenommen“ worden, teilte die Polizei mit. In Handschellen wurden sie abgeführt.

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Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) kündigte im Internet an: „Wer die Berlinerinnen und Berliner so verachtet, wird die Konsequenzen spüren. Anzeige und Rechnung für die Reinigung kommen.“

Nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ wurden schnell Reinigungsexperten aktiv. Mit einem Hochdruckreiniger habe einer von ihnen die Farbe in wenigen Minuten fast vollständig entfernt.

„Das Brandenburger Tor bleibt orange“

Die Letzte Generation postete im Internet ein Video von einem jungen Mann mit Pinsel und Farbe und schrieb: „Das Brandenburger Tor bleibt orange. Wir sind mit Farbe zurück am Brandenburger Tor. Solange Deutschland Öl, Gas und Kohle verbrennt, werden wir wiederkommen.“ Das „Nationaldenkmal“ sei nun auch „Mahnmal für das Versagen in der Klimakatastrophe“.

Am 17. September hatte die Gruppe Letzte Generation sechs Säulen des Tores mit Farbe besprüht. Die Polizei nahm anschließend 14 Klimaaktivisten fest. Eine erste Reinigung mit heißem Wasser aus Hochdruckstrahlern funktionierte nicht. Anfang November wurde ein Gerüst für weitere Reinigungsarbeiten aufgebaut.

Insgesamt sollen die Arbeiten mindestens 115.000 Euro kosten. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hatte betont, dass man versuchen werde, das Geld von der Klimaschutzgruppe einzutreiben.