Berlin. Laut einer Umfrage befürworten viele Bürger die Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Aufklärungskampagnen über die Risiken des Konsums sollen mit der Freigabe einhergehen.

Jeder zweite Wahlberechtigte in Deutschland findet eine Cannabis-Legalisierung einer Umfrage zufolge im Prinzip gut. In einer aktuellen YouGov-Erhebung gaben 50 Prozent der Befragten an, dass sie eine Legalisierung grundsätzlich „eher“ oder „voll und ganz“ befürworten.

40 Prozent lehnen ein solches Vorhaben „voll und ganz“ oder „eher“ ab. 10 Prozent äußerten sich mit „Weiß nicht“ oder machten keine Angabe. Die Zustimmung im Vergleich zur letzten Befragung im Mai ist dabei leicht gestiegen. Damals befürworteten den Angaben des Umfrageinstituts zufolge 47 Prozent eine Freigabe der Droge.

Aufklärungskampagnen als Voraussetzung

Drei Viertel der aktuell Befragten (75 Prozent) halten es allerdings für wichtig, dass es begleitend zur Cannabis-Legalisierung Aufklärungskampagnen über die Risiken des Konsums für junge Menschen unter 18 Jahren gibt. 68 Prozent finden, solche Kampagnen sollten sogar eine Voraussetzung für die Legalisierung sein.

Das Bundeskabinett hatte gestern den Weg für die teilweise Legalisierung von Cannabis freigemacht und einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedet. Vorgesehen ist, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Für Erwachsene ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Gelten sollen die Regeln spätestens ab dem Jahreswechsel. Der Bundestag muss sie noch beschließen.