Berlin. „Erwartet von mir nicht das ein oder andere Abschwören“: Der ehemalige Bundeskanzler Schröder weist Kritik an seiner Nähe zu Kremlchef Putin zurück. Er wolle sich sein Leben nicht vorschreiben lassen.

Altkanzler Gerhard Schröder hat seine frühere Russland-Politik in einem im April geführten Interview verteidigt.

In einer RTL-Dokumentation über die „Bild“-Zeitung und deren früheren Chefredakteur Kai Diekmann sagte der SPD-Politiker zur Berichterstattung über seine eigene Person: „Da ich der Meinung war und bin, dass das, was ich politisch gemacht habe bezogen auf Russland, richtig war, und ich nach wie vor der Auffassung bin, dass das richtig war, trifft mich das schon, aber es verletzt mich nicht wirklich. Das ist mein Leben, und das lebe ich. Und das wird nicht von anderen vorgeschrieben, wie ich es zu leben habe.“ Das Interview war nach RTL-Angaben am 20. April aufgezeichnet worden.

In dem Beitrag heißt es über Schröder demnach zudem, er sei weit entfernt davon, Russlands Präsidenten Wladimir Putin abzuschwören. „Kritisiert, was ich getan habe oder lasst es. Aber erwartet von mir nicht das ein oder andere Abschwören. Es wird gegenwärtig zu viel abgeschworen“, sagte Schröder. Der frühere Bundeskanzler gilt als enger Freund Putins und war über Jahre für russische Energiekonzerne aktiv.

Die Dokumentation „Die Bild-Geschichte - Die geheimen Archive von Ex-Chef Kai Diekmann“ wird am Donnerstag (29. Juni) um 22.35 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Seit Mittwoch ist sie auch auf RTL+ abrufbar.