Berlin. Die Bundesregierung verfolgt den gewaltsamen Aufstand in Russland sehr aufmerksam - und aktualisiert ihre Reisewarnungen. SPD-Chef Klingbeil macht Anzeichen massiver Machtkämpfe in der russischen Elite aus.

Die Bundesregierung steht nach den Worten von Außenministerin Annalena Baerbock wegen des gewaltsamen Aufstands der russischen Söldnerarmee Wagner in „engstem Austausch“ mit Deutschlands Partnerländern.

„Die Entwicklungen in Russland beobachten wir seit gestern Abend sehr aufmerksam“, schrieb die Grünen-Politikerin auf Twitter.

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Zugleich aktualisierte das Auswärtige Amt seine Reise- und Sicherheitshinweise für Bundesbürger in Russland. In den Hinweisen heißt es nun, die betroffenen Gebiete und insbesondere die Stadt Rostow am Don sowie deren Umland sollten gemieden werden. „In Moskau sollten staatliche, insbesondere militärische Einrichtungen weiträumig umgangen werden. Das Stadtzentrum sollte bis auf Weiteres gemieden werden. Den Anweisungen russischer Sicherheitsbehörden sollte unbedingt Folge geleistet werden.“ Generell rät das Ministerium Bundesbürgern von Reisen nach Russland ab.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lasse sich nach Angaben eines Regierungssprechers „laufend unterrichten“. Er beriet sich auch mit US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Rishi Sunak.

Auch Österreich spricht Reisewarnung aus

Das österreichische Außenministerium sprach eine „partielle Reisewarnung“ für Russland aus. Es riet von Reisen in die an die Ukraine angrenzenden Verwaltungsbezirke Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow und Krasnodar ab.

Russland führt seit 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Dabei gehörten die Wagner-Söldner bislang zu den wichtigsten Truppen. Nach monatelangen Sticheleien und dann auch öffentlicher Kritik stellte sich Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin nun jedoch offen gegen die Militärführung in Moskau.