Sylt. Auf Sylt färbte die Gruppe einen Privatjet orange. Nun werden der Letzten Generation mehrere Straftaten vorgeworfen.

Nach dem Besprühen eines Privatjets auf Sylt durch Klimaschutz-Demonstranten der Initiative Letzte Generation ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts mehrerer Straftaten. Es gehe um Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Nötigung, sagte der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt. Wie hoch der Schaden sei, werde noch ermittelt.

Gestern hatten fünf Demonstranten im Alter von 21 bis 60 Jahren den Zaun des Flughafens auf der Nordseeinsel Sylt durchschnitten, waren auf das Gelände gelangt und hatten ein Flugzeug fast komplett mit oranger Farbe besprüht. Die Demonstranten hatten auch die Triebwerksabdeckungen des Jets entfernt und Farbe in die Turbinen gesprüht. Vier Personen klebten sich auf den Tragflächen fest, eine Person auf dem Asphalt vor der Maschine.

Die fünf Beteiligten wurden nach Angaben der Polizei von Tragflächen und Boden gelöst und von Rettungskräften untersucht. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Der Flugbetrieb war nicht beeinträchtigt. Der Einsatz dauerte mehr als vier Stunden.

Bereits am Sonntag hatte die Initiative gezielte Protestaktionen gegen reiche Menschen für diese Woche angekündigt. Die Klimakatastrophe werde „in erster Linie von den Reichen“ gemacht, darauf wolle man die Aufmerksamkeit lenken, teilte die Gruppe mit.

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Der Sprecher der Letzten Generation, Theodor Schnarr, kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für Verzögerungen beim Klimaschutz. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Demonstranten unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei. Die Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden diese nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze.