Würzburg/München. Barbara Stamm saß nicht nur jahrzehntelang für die CSU im bayerischen Landtag. Bis 2018 war sie auch dessen Präsidentin. Nun ist die Politikerin in Würzburg gestorben.

Bayerns ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) ist tot. Sie starb am Mittwoch im Alter von 77 Jahren in ihrer Heimatstadt Würzburg, wie der bayerische Landtag unter Berufung auf den Familienkreis Stamms mitteilte. Sie sei nach längerer Krankheit gestorben.

Stamm stand von 2008 bis 2018 an der Spitze des bayerischen Landtags. Sie war die erste Frau in diesem Amt. Insgesamt gehörte sie 42 Jahre lang dem Landtag an, zudem war sie mehr als 13 Jahre lang Mitglied der Staatsregierung, unter anderem als Staatssekretärin und Ministerin sowie von 1998 bis 2001 als stellvertretende Ministerpräsidentin. 2009 machte sie ihre Erkrankung an Brustkrebs öffentlich.

«Sie war Bayerns soziales Gewissen, Maßstab und Vorbild im Einsatz für die Mitmenschen», würdigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Gestorbene. «Ihr großes Herz gehörte den Familien und ganz besonders den Schwächsten in unserer Gesellschaft. Mit ihrer Hilfsbereitschaft und Wärme war sie ein Vorbild für viele Menschen.» Er verneige sich vor ihrem Lebenswerk. Für Donnerstag und den Tag der Beisetzung ordnete Söder zu Ehren der «Mutter Bayerns» Trauerbeflaggung an allen staatlichen Dienstgebäuden an.

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«Ich bin zutiefst getroffen von der Nachricht vom Tod meiner Amtsvorgängerin», sagte die amtierende Landtagspräsidentin Ilse Aigner, (CSU). «Wir verlieren mit Barbara Stamm eine über alle Parteigrenzen beliebte und hochgeschätzte Politikerin, die sich jahrzehntelang vor allem für die Ärmeren und Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzte und ihnen eine Stimme gab.»