Wiesbaden. Bouffier ist der dienstälteste Regierungschef Deutschlands - und regierte fast zwölf Jahre lang. Nun beendet er seine politische Karriere. Mehr als 600 Gäste sind zur Verabschiedung nach Wiesbaden gekommen.

Zur feierlichen Verabschiedung des langjährigen hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) sind am Montagabend eine Vielzahl von Gästen aus der Landes- und Bundespolitik ins Schloss Biebrich gekommen.

Der 70-Jährige wird zum Ende seiner politischen Karriere bei dem großen Festakt mit musikalischen Ehren von der Bundeswehr gewürdigt.

Mehr als 600 Gäste, darunter politische Weggefährten und Freunde sowie Vertreter der Kirchen, der Medien, aus der Wirtschaft, dem Sport und der Gesellschaft, wurden am Tag vor seinem Abschied aus dem Amt des hessischen Regierungschefs erwartet.

Ex-Kanzleramtschef Helge Braun, die frühere Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) kamen ins Schloss Biebrich. Auf der Gästeliste standen auch der frühere Bundespräsident Christian Wulff sowie die Regierungschefs aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Thüringen, Malu Dreyer (SPD), Hendrik Wüst (CDU) und Bodo Ramelow (Linke).

Whitney Houston und Frank Sinatra zum Abschied

Das Heeresmusikkorps Kassel wird die musikalische Ehrenbekundung bei der Verabschiedung anstimmen. Bouffier hat sich dafür drei Stücke gewünscht: Das Lied "Die Gedanken sind frei", "One Moment in Time" von Whitney Houston sowie "My Way" von Frank Sinatra. Dazu werden zwei Medleys mit Songs, die für Hessen und für die deutsche Einheit stehen, sowie zwei Märsche gespielt.

Bouffier tritt offiziell am Tag nach der feierlichen Serenade im hessischen Landtag vom Amt des Regierungschefs zurück. Zu seinem Nachfolger soll am Dienstag der noch amtierende Landtagspräsident Boris Rhein (CDU) gewählt werden. Bouffier ist der dienstälteste Regierungschef Deutschlands mit einer Amtszeit von fast zwölf Jahren. Die Serenade als musikalische Würdigung wird Ministerpräsidenten zuteil, wenn sie zehn Jahre oder länger im Amt waren.

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