Berlin. 77 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wird wieder der Millionen Opfer des Nazi-Terrors gedacht.

Mit zahlreichen Veranstaltungen wird bundesweit an diesem Donnerstag der Holocaust-Gedenktag begangen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird gemeinsam mit dem Präsidenten der israelischen Knesset, Mickey Levy, im Stelenfeld des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin Kränze niederlegen.

Mit dabei sein werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Präsidenten von Bundesverfassungsgericht und Bundesrat, Stephan Harbarth und Bodo Ramelow (Linke), sowie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD). Im Bundestag werden bei der traditionellen Gedenkstunde neben Bundestagspräsidentin Bas die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher und der Präsident des israelischen Parlaments, Levy, Ansprachen halten. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) wird in Berlin Kränze an den Denkmälern für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen niederlegen.

Bereits am Mittwoch besuchte Steinmeier die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen. Dies sei ein Schulungsort zur Perfektionierung des Völkermords gewesen, so Steinmeier. „Die Opfer haben ein Recht auf Erinnerung, und wir müssen diese Erinnerung wahren.“ Am 27. Januar 1945 wurde das NS-Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. 1996 wurde der 27. Januar zum nationalen Gedenktag erklärt.