Berlin. Einer Umfrage zufolge glauben mehr als die Hälfte der Befragten Jugendlichen, dass Kinder unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft nicht die gleichen Chancen auf eine gute Bildung haben.

Junge Menschen glauben einer Umfrage zufolge mehrheitlich nicht an Chancengleichheit bei der Bildung.

In einer repräsentativen Forsa-Befragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 21 Jahren stimmten 39 Prozent der Aussage zu, dass in Deutschland alle Kinder unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft die gleichen Chancen auf eine gute Bildung hätten. 59 Prozent sehen das nicht so. Forsa hat diese Befragung wiederholt durchgeführt. Die aktuellen Werte sind die schwächsten seit der ersten Umfrage 2015.

Über die Ergebnisse soll am Tag der Bildung am 8. Dezember bei einer Konferenz unter anderem mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, der brandenburgischen Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) und weiteren Bildungsexperten diskutiert werden. Organisiert wird die Veranstaltung unter anderem vom Stifterverband. Der Deutschen Presse-Agentur lagen die Ergebnisse vorab vor.

Gefragt wurden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch nach einer Einschätzung zu sechs bestimmten Einflussfaktoren auf die Chancengerechtigkeit. Die Qualität der Schule und der Lehrer landete dabei ganz vorn: 92 Prozent sind der Ansicht, diese haben einen großen oder sehr großen Einfluss darauf, ob ein Kind eine gute Bildung erhält. Dahinter folgen die Zuwendung und Unterstützung der Eltern, die eigene Motivation des Kindes, der Freundeskreis des Kindes, die Bildung der Eltern und zum Schluss der kulturelle Hintergrund der Eltern.

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