Hamburg/Berlin. Für ihre Reaktion auf das Video von Rezo hat CDU-Chefin AKK einen Shitstorm kassiert. Hätte sie geschickter agieren können?

Die CDU ist immer noch auf der Suche nach dem richtigen Umgang mit dem YouTuber Rezo, der die Union in einem millionenfach geklickten Video scharf attackiert und unter anderem dazu aufgerufen hatte, nicht die Partei zu wählen. Dabei hätte man ganz einfach darauf reagieren können. Das zumindest schreibt der Chef des Monatsmagazins "Cicero", Christoph Schwennicke, im Abendblatt. Er und Chefredakteur Lars Haider pflegen eine E-Mail-Freundschaft, die jeden Sonnabend veröffentlicht wird.

Auf die Frage von Haider ("Wie hättest du als CDU auf das YouTube-Video von Rezo reagiert?") antwortet Schwennicke: "Komplett ignoriert. Doch halt: Ich hätte die Seite im Katalog des Digital-Vermarkters Ströer gezeigt, der Rezo zu einem festen Katalogpreis anbietet, nebst garantiertem Boosting, das über T-Online (gehört: Ströer) auch nachweislich redaktionell stattgefunden hat. Rent a Rezo – das kann man sich beim Anbieter live und in Farbe angucken. Die CDU hätte nur die Katalogseite zeigen und sagen müssen: interessant."

Shitstorm gegen AKK nach Reaktion auf Rezo

In dem eine Woche vor der Europawahl veröffentlichten Video "Die Zerstörung der CDU" hatte Rezo der Union vorgeworfen, "unser Leben und unsere Zukunft" zu zerstören. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hatte nach der Wahl Regeln für "Meinungsmache" im Internet in Wahlkampfzeiten ins Gespräch gebracht und wurde dafür heftig kritisiert. Später versuchte Kramp-Karrenbauer deutlich zu machen, dass es ihr nicht um eine Einschränkung der Meinungsfreiheit gehe. Doch zu diesem Zeitpunkt war das Kind bereits in den Brunnen gefallen und der Shitstorm nicht mehr aufzuhalten.

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