Bornhagen. Linke haben gegen Thüringens AfD-Chef Björn Höcke in dessen Wohnort Bornhagen demonstriert. Ihr eigentliches Ziel erreichten sie nicht.

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei eine Demonstration linker Gruppen im Wohnort des thüringischen AfD-Landeschefs Björn Höcke begleitet. Die Einsatzkräfte zählten am Donnerstagnachmittag rund 200 Demonstranten in Bornhagen. Kurz vor Demonstrationsbeginn wurden nach Behördenangaben zwei 34 und 36 Jahre alte Besucher einer Himmelfahrtsveranstaltung vorübergehend festgenommen. Sie hätten Widerstand geleistet, als sie einen Platzverweis erhielten. Sie kamen später wieder auf freien Fuß.

Thüringens AfD-Chef Björn Höcke.
Thüringens AfD-Chef Björn Höcke. © dpa | Martin Schutt

Höcke selbst hielt sich nicht in dem kleinen Dorf auf. Er gilt als wichtigster Vertreter des rechtsnationalen Flügels der Alternative für Deutschland. Die Polizei hatte wegen befürchteter Ausschreitungen unter anderem zwei Wasserwerfer und ein gepanzertes Räumfahrzeug nach Bornhagen gebracht.

Demonstranten wollten vor Höckes Privathaus ziehen

Das Verwaltungsgericht Weimar hatte am Mittwoch eine Demonstration direkt vor Höckes Privathaus verboten. Die Richter erlaubten den Demonstranten aber, durch den Ort zu ziehen. Die Pläne der linken Gruppen, vor Höckes Wohnsitz zu ziehen, waren von Bodo Ramelow (Linke) scharf kritisiert worden. Thüringens Ministerpräsident sprach beim Kurznachrichtendienst Twitter von „Nazi-Methoden“.

Teile der linken Demonstranten warfen Ramelow dafür „Hetze“ vor, wie aus einem Facebook-Post der „Antideutschen Aktion Berlin“ hervorgeht. Weiter heißt es da: „Der Männertag und die Wahlfahrt im AfD-Kaff wurden empfindlich gestört. Das Dorf ist empört. Wir sind erfreut.“ (ba/dpa)