Berlin. Bund, Länder und Kommunen haben im September mehr Steuern eingenommen als erwartet. Gegenüber 2014 gab es ein Plus von 3,5 Prozent.

Die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen steigen weiter stärker als erwartet. Im September nahm das Aufkommen (ohne reine Gemeindesteuern) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent zu, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Der Fiskus profitierte dabei erneut von hohen Firmenerträgen und der guten Lohnentwicklung.

In den ersten drei Quartalen des Jahres stieg das Steueraufkommen um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf fast 453,39 Milliarden Euro. Das Plus aus den ersten neun Monaten lag damit deutlich über den Erwartungen für das laufende Jahr. Experten hatten mit einem Zuwachs von 3,7 Prozent gerechnet.

Deutliche Zuwächse bei Grunderwerbssteuer

Die reinen Ländersteuern legten zwischen Januar und September um 14,2 Prozent zu. Vor allem die Grunderwerbsteuer (plus 20,5 Prozent) und die Erbschaftsteuer (plus 11,4) verzeichneten Zuwächse. Unterm Strich verbuchten die Länder nach neun Monaten insgesamt ein Aufkommensplus von 5,2 Prozent, der Bund von 6,5 Prozent.

Im aufkommensstarken Vorauszahlungsmonat September gab es bei der Körperschaftsteuer von Unternehmen kräftige Zuwächse. Dies weise auf eine „günstige Gewinnentwicklung der Unternehmen“ hin, hieß es. Die Lohnsteuereinnahmen seien erneut stark gestiegen, das Aufkommen aus der Umsatzsteuern bewegte sich auf Vorjahresniveau.

Anfang November steht die nächste Steuerschätzung an. Schon seit längerem zeichnet sich ab, dass der Staat in diesem Jahr mit deutlich mehr Steuereinnahmen rechnen kann als zuletzt geschätzt. (dpa)