Berlin/Fulda. Während sich die Bundesregierung zu den Luftschlägen gegen die Terrormiliz IS in Syrien zunächst nicht äußerte, billigten die deutschen katholischen Bischöfe die Angriffe: „Der begrenzte Einsatz von Gewalt erscheint uns in diesem Falle vertretbar und auch geboten, solange eine andere plausible Strategie nicht erkennbar ist“, sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bei der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda. „Der Angreifer muss aufgehalten werden.“

Die deutsche Regierung hatte eine Beteiligung an Luftangriffen im Irak und in Syrien zuvor ausgeschlossen. Auch an Waffenlieferungen an gemäßigte Aufständische in Syrien werde nicht gedacht, betonte eine Sprecherin des Außenministeriums Anfang der Woche. Es sei nicht auszuschließen, dass die Waffen in falsche Hände gerieten, sagte sie zur Begründung.

Die im Nordirak gegen die IS kämpfenden kurdischen Peschmerga sollen dagegen Waffen aus Deutschland erhalten. Doch die Waffenhilfe steht unter keinem guten Stern: Die ersten sechs Bundeswehrsoldaten, die die kurdischen Kämpfer an den Waffen ausbilden sollen, sitzen seit Tagen im bulgarischen Burgas fest. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos sagte, die Weiterreise müsse von den irakischen Behörden genehmigt werden, doch „diese Einreisegenehmigung liegt derzeit nicht vor“. Die Soldaten sollten bereits am Sonnabend von Burgas aus weiterfliegen.