Brüssel. Der neue EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat das Machtgefüge in Brüssel deutlich verlagert. Weder Deutschland noch Frankreich oder Großbritannien stellen einen der wichtigen Vizepräsidenten. Der bisherige deutsche Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) ist künftig als Kommissar für Digitalwirtschaft und damit für das Internet zuständig. Er selbst gab sich zufrieden, weil es im neuen Amt um Innovation gehe, sagte er. Auch Merkel-Sprecher Steffen Seibert sagte, die Ernennung sei „aus unserer Sicht sehr gut“. Die Grünen sprachen dagegen von einer „Fehlbesetzung“. Und der FDP-Europaparlamentarier Alexander Graf Lambsdorff nannte die neue Kommissionsliste eine „Ohrfeige für die Bundesregierung“.