Berlin. Angesichts der Gräueltaten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ im Nahen Osten wird in Deutschland darüber diskutiert, Flüchtlinge in großer Zahl aufzunehmen. Die EU-Staaten sollten einer halben Million Menschen aus dem Irak und Syrien Zuflucht gewähren, forderte die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt in der „Bild am Sonntag“. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) lehnt solche Forderungen ab: Die Vertreibung von Verfolgten aus ihrer Heimat wäre nach seinen Worten „unerträglicher Triumph“ für die Terroristen. Im Nordirak sind rund 1,2 Millionen Menschen vor den Kämpfern des „Islamischen Staates“ (IS) auf der Flucht. Die Gewalt der islamistischen Terrorgruppe richtet sich vor allem gegen Jesiden, aber auch gegen Christen und andere religiöse Minderheiten.