Berlin. CSU-Chef Horst Seehofer hat vor dramatischen Folgen für die deutsche Rüstungsindustrie gewarnt, falls Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) den angekündigten restriktiveren Kurs bei der Genehmigung von Rüstungsexporten umsetzt. Es verschärfe die Probleme, wenn „ohne Konzeption und ohne klaren Kompass ein faktischer Exportstopp herbeigeführt wird“, sagte Seehofer. „Dieses Extrem könnte ich nicht mittragen.“ Er warnte davor, dass „deutsche Rüstungsunternehmen vom Markt verschwinden oder ins Ausland abwandern“.

Gabriel sprach in seiner Entgegnung mit Blick auf Rüstungsexporte von einem „Geschäft mit dem Tod“. In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ sagte er: „Eines geht nicht: Dass wir nicht aufpassen, Waffen liefern und ein paar Jahre später unsere Bundeswehrsoldaten in solche Regionen schicken, um das alles wieder zu befrieden. Die stehen dann deutschen Waffen gegenüber.“