Berlin. Die Bundesregierung hat im Jahr 2013 deutlich weniger Geld für externe Berater ausgegeben als im Jahr zuvor. Rund 32,9 Millionen Euro flossen im Jahr 2013 an externe Berater und Dienstleister. Dies geht aus einem unveröffentlichten Bericht des Finanzministeriums an den Bundestag hervor. Im Vorjahr gaben die Ministerien noch rund 48,4 Millionen Euro für Gutachten, Rechtsberatungen und Dienstleistungen aus. In dieser Summe sind jedoch nur Verträge mit einem Wert über 50.000 Euro enthalten. Welche Unternehmen die Aufträge erhalten, verschweigt der Bericht.

Die Opposition fordert deshalb mehr Transparenz. Sven-Christian Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen, sagte: „Wir wollen mehr Transparenz beim Bericht, mit Nennung der Vertragspartner, wann Verträge in den Bericht aufgenommen werden, und einer Senkung der Kostengrenze.“ Auch wenn die Grünen den jüngsten Rückgang der Zahlungen an externe Berater und Dienstleister begrüßen, würden einige Ministerien immer noch zu viel Geld für externe Berater ausgeben. Rekordhalter bei den Ausgaben für externe Berater und Dienstleister war 2013 das Innenministerium mit fast 13 Millionen Euro Ausgaben. Auf Platz zwei folgte das Verkehrs- und Bauministerium mit beinahe elf Millionen Euro. Das Finanzministerium vergab gleich zwei Aufträge, die sich mit der Finanztransaktionssteuer befassten: 86.870 Euro für eine Folgenabschätzung einer Finanztransaktionssteuer für Deutschland sowie 198.123 Euro für eine Machbarkeitsstudie zu der Steuer auf Wertpapiergeschäfte.

Der Rückgang der Ausgaben für externe Berater kommt wenig überraschend: 2012 hatte sich der Betrag von 26,2 Millionen Euro auf 48,4 Millionen Euro beinahe verdoppelt. Außerdem wurde im vergangenen September ein neuer Bundestag gewählt. Dies führte dazu, dass vor der Wahl an weniger Gesetzen gearbeitet wurde und nach der Wahl die Regierung viele Wochen keine neuen Vorhaben auf den Weg brachte. Dadurch dürfte auch die Zahl der Berateraufträge gesunken sein.