Vor 145 Jahren, am 17. Juni 1869, bekam Wilhelmshaven seinen Namen. König Wilhelm I. weihte den ersten preußischen Marinestützpunkt an der Nordsee ein. Das 313 Hektar große Gelände hatten die Preußen ein Jahrzehnt zuvor vom Großherzogtum Oldenburg gekauft – wegen der geschützten Lage und des tiefen und breiten Jade-Fahrwassers.

Die enge Verbindung zur Marine bescherte der am Reißbrett geplanten Stadt zwischen 1871 und 1914 eine wirtschaftliche Blüte. Auch die Nationalsozialisten setzten auf den Kriegshafen, wollten eine „Stadt der 500.000“ errichten. Bis heute ist Wilhelmshaven Deutschlands größter Marinestützpunkt mit etwa 1000 Beschäftigten.

Sinkende Einwohnerzahlen sind ein großes Problem für die Stadt. Auf dem Höchststand 1940 waren es 133.000, heute sind es mit 76.000 nur noch etwa drei Fünftel davon. Die Stadt war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, in den 1980er- und 90er-Jahren schlossen zahlreiche Industrieunternehmen. Die Arbeitslosenquote liegt konstant bei mehr als 12 Prozent. 6000 Wilhelmshavener sind auf Hartz IV angewiesen. (mik)