Auch in Hamburg wurde das Urteil mit großem Interesse aufgenommen. HSV-Sportchef Oliver Kreuzer sagte, Uli Hoeneß sei sechs Jahre lang sein Manager bei den Bayern gewesen, und sie hätten bis zuletzt regen Kontakt gehabt. Zwar sei das Münchner Urteil letztendlich keine Überraschung. „Trotzdem ist es für mich eigentlich unvorstellbar, dass er tatsächlich ins Gefängnis muss. Wer den Menschen Uli Hoeneß kennt, der kann und will sich das einfach nicht vorstellen.“

Der Hamburger Rechtsanwalt Gerhard Strate sagte, die dreieinhalb Jahre Haft seien „für bayerische Verhältnisse ein außergewöhnlich mildes Urteil“. Dieselbe Kammer habe einen Mandaten von ihm wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung von drei Millionen Euro zu vier Jahren Haft verurteilt.