Berlin. Die Deutschen haben im Jahr 2013 rund 4,7 Milliarden Euro aus privaten Mitteln für wohltätige Zwecke gespendet. Das ist ein Rekord: Nicht einmal 2005, dem Jahr, in das die Tsunami-Katastrophe fiel, zeigten sich die Deutschen derartig großzügig. Das ergab die Studie „Bilanz des Helfens“, die der Deutsche Spendenrat in Berlin vorgestellt hat.

Besonders bei großen Naturkatastrophen helfen die Deutschen gern mit eigenem Geld, und im letzten Jahr gab es mit der Flut in Deutschland und dem Taifun auf den Philippinen gleich zwei große Anlässe dafür. Als das Hochwasser im Frühsommer 2013 in Bayern und Ostdeutschland große Schäden anrichtete, spendeten die Deutschen ihren Landsleuten 265 Millionen Euro. Im November und Dezember erreichten sogar 365 Millionen Euro die Katastrophenhelfer auf den Philippinen – ein großer Anstieg im Vergleich zu den insgesamt 251 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Spendenfreude und Spendenvolumen sind in Deutschland eine Frage der Generationen. Die Höhe der Spenden steigt mit dem Alter. Zwar spenden 35 Prozent der Menschen aus der Altersgruppe zwischen zehn und 39 Jahren – anteilig die größte Gruppe –, aber ihre Spenden in durchschnittlicher Höhe von 91 Euro machen nur neun Prozent des Gesamtvolumens aus. Währenddessen spenden 18 Prozent der über 70-Jährigen jeweils mit einem durchschnittlichen Volumen von 269 Euro. Mit diesem Wert sind sie Spitzenreiter und liefern 39 Prozent des gesamten Spendenvolumens.

Als Spende zählen die von Privatpersonen freiwillig getätigten Geld-, Sach- und Zeitspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und Kirchen. Nicht enthalten sind in der Statistik des Deutschen Spendenrates Erbschaften und Unternehmensspenden, Spenden an politische Parteien und Organisationen sowie gerichtlich veranlasste Geldzuwendungen, Stiftungsneugründungen und Großspenden von mehr als 2500 Euro.